BVB: Einzelkritik in Leverkusen

Valdez brandgefährlich

Roman Weidenfeller (3+): Im ersten Ligaspiel seit acht Monaten reagierte er mehrfach glänzend gegen Helmes (18., 24.) und blieb chancenlos beim Gegentreffer (21.). Kurz vor der Pause spekulierte er genau richtig gegen den Leverkusener, zog sich im Zweikampf allerdings eine zehn Zentimeter große Risswunde am Bein zu und musste ausgewechselt werden (44.).

Marc Ziegler (2): Gewohnt guter Vertreter von Weidenfeller, der gleich mehrmals in höchster Not klären musste (57., 61., 73.). Zeigte eine starke Leistung, die keinen Anlass zur Sorge gab.

Antonio Rukavina (3-): Vor allem defensiv überzeugte er gegen Leverkusen, blieb in der Vorwärtsbewegung allerdings blass. Seine einzig gute Offensiv-Szene führte direkt zu einer gefährlichen Chance, als er sich den Ball gut erkämpfte und eine schöne Flanke schlug (51.).

Neven Subotic (3): Startete mit einem verunglückten Kopfball in die Partie (1.), auch danach mit einigen Wacklern (2., 12.). Steigerte sich jedoch von Minute zu Minute. Machte seinen eigenen Fehler wieder gut, als er gegen Helmes auf der Linie klärte (31.). Erzielte per Kopf das 3:1 (49.). Verbesserungsfähig im Aufbauspiel.

Mats Hummels (3-): Zu Beginn aufmerksamer als Subotic, aber mit dem entscheidenden Fehler vor dem 1:1, als er falsch auf Abseits spekulierte (21.). Mit einigen guten langen Bällen (29.), generell ist aber auch seine Leistung ausbaufähig.

Leonardo Dede (4+): Blieb wie gegen Essen ohne Vorstöße in den ersten 25 Minuten, weil er von Vidal und Castro in der Defensive gebunden wurde. Beim einzigen Lauf achtete er nicht auf die Absicherung und eröffnete Bayer so eine Konterchance (34.). Rieb sich in Hälfte zwei gegen Augusto auf und provozierte so eine Karte für seinen Gegenspieler.

Sebastian Kehl (3-): Antizipierte gut bei Vidals Fehlpass (8.), brauchte aber häufig etwas zu lange beim Flügelwechsel (16.). Ließ nicht nur beim Gegentreffer die Mitte zu offen und ermöglichte Bayer so einige Möglichkeiten (21., 40.).

Marc-André Kruska (4+): Defensiv sicherer als vorher Hajnal, dafür nur wenig Impulse nach vorne, doch das war auch nicht seine Aufgabe. Ging kompromisslos in die Zweikämpfe und balancierte dabei auf der Grenze des Erlaubten.

Tamas Hajnal (3): Verhaltener Beginn, dann mit einigen starken Pässen (14., 32.). Bereitete mit seiner Ecke das 3:1 vor (49.), fiel in der Folge aber in erster Linie durch einige schlampige Abspiele auf (52., 54.). Valdez konnte seinen schönen Steilpass nicht zur endgültigen Entscheidung verwerten (62.).

Jakub Blaszczykowksi (3+): Ganz starker Beginn, als er Leverkusen auf rechts keine Luft zum Atmen gab. Seine erste Flanke sorgte „nur“ für Gefahr (2.), die zweite führte zum Tor durch Valdez (4.). Auch defensiv überzeugend gegen Djakpa, wenn auch mit einigen Auszeiten in Hälfte zwei.

Florian Kringe (4+): Startete schwach ins Match und ließ seine linke Seite viel zu häufig offen. Wartete auf den Ball, anstatt entgegenzugehen (12.) und ließ sich mehrmals mit einfachsten Mitteln vernaschen (15., 26.). Schöner Treffer zum 2:1 (37.).

Diego Klimowicz (4+): Glänzend, wie er sich vor dem 1:0 das Leder zurückholte (4.). Generell sehr darum bemüht, Meter zu machen und seinen Körper einzusetzen, dabei aber nicht immer glücklich. Gut, wie er nach Foul an Hajnal am schnellsten reagierte und den Freistoß ausführte (17.). Schwach, wie er eine gute Kontermöglichkeit durch Probleme bei der Ballannahme verhinderte (45.).

Nelson Valdez (2-): Rutschte genau richtig in die starke Flanke von Kuba (4.) und blieb auch danach brandgefährlich. Bereitete mustergültig das 2:1 vor (37.), verpasste danach die Entscheidung (62.).