Nur dreimal stand Marcin Kaminski in dieser Saison in der Bundesliga für den FC Schalke 04 auf dem Platz.
Das war am 1. Spieltag über 90 Minuten gegen den 1. FC Köln (1:3) und am 23. Spieltag über eine Minute beim VfL Bochum (2:0) sowie am letzten Freitag beim 5:2-Sieg über 90 Minuten gegen Hertha BSC.
Gegenüber dem polnischen Youtube-Format von "meczyki.pl" gab der 31-jährige Pole, der im Sommer 2021 vom VfB Stuttgart zu S04 wechselte, einen Einblick in seine Gefühlswelt nach seinem Comeback und Torerfolg (durch einen Freistoßtreffer) gegen Hertha, seine Leidenszeit und seine Pläne für die Zukunft.
Marcin Kaminski über...
... den Sieg gegen Hertha: "Das Wichtigste war, dass ich endlich wieder auf dem Spielfeld stand. Nach langer Pause konnte ich wieder von der ersten Minute an spielen und wir haben drei Punkte geholt. Das hat mich sehr gefreut. Dass ich dann noch ein Tor geschossen habe, war ein schöner Zusatz."
... sein Reservisten-Dasein: "Ich habe vor der Saison gedacht, dass das alles positiv für mich verlaufen wird. Nach dem ersten Spieltag saß ich dann auf der Bank. Nachdem Malick Thiaw zum AC Mailand verkauft wurde, dachten der Trainer und ich, dass meine Chance gekommen ist. Aber dann habe ich mich verletzt. Die Hinrunde war für mich eine verlorene Serie. Dann kam die Rückrunde. Ich habe lange auf meine Chance gewartet, ich dachte, das sich sie früher erhalte. Aber dann wurde ich durch Verletzungen wieder zurückgeworfen. Ich kam nicht einmal mehr in einen vernünftigen Rhythmus. Es war bisher eine schwierige Saison für mich. Umso glücklicher bin ich, dass ich wieder spielen kann. Ich habe hart trainiert und habe auf so eine Situation, wie gegen Hertha, als Maya Yoshida ausfiel, gewartet. Da hoffte ich, dass ich wieder in die Startformation rücke."
Aktuell gibt es keine Vertragsgespräche. Ich glaube, dass der Klub auch wartet wie sich die ganze Situation entwickelt und es in welche Richtung geht. Aber ich will nicht warten. Ich will irgendwelche Informationen erhalten, wie man mit mir plant.
Marcin Kaminski
... seinen Freistoßtreffer: "Ja, ich trainiere die Freistöße. Aber zuletzt hatte ich ja keine Gelegenheit, um so eine Situation zu verwandeln. Noch vor dem Spiel sagte mir der Co-Trainer, dass ich einen Freistoß ausführen soll, wenn es zu dieser Möglichkeit im Spiel kommen sollte."
... die Rückrunde des FC Schalke 04: "Der Trainerwechsel hat viel bewirkt. Thomas Reis hatte zu Beginn nicht so viel Zeit, um uns seinen Stil einzuimpfen. Aber im Januar haben wir dann einige Veränderungen vollzogen, auch personelle, die uns gut getan haben. Ein Beispiel ist Moritz Jenz. Plötzlich waren wir acht Spiele ungeschlagen und haben neues Selbstvertrauen, neue Sicherheit hinzugewonnen. Wir haben wieder an uns und den Klassenerhalt geglaubt."
... seine Zukunft: "Aktuell gibt es keine Vertragsgespräche. Ich glaube, dass der Klub auch wartet wie sich die ganze Situation entwickelt und es in welche Richtung geht. Aber ich will nicht warten. Ich will irgendwelche Informationen erhalten, wie man mit mir plant. Ich fühle mich jedenfalls sehr gut an diesem Ort. Wenn ich jetzt noch spielen sollte, dann kann es so weiter gehen."
... eine mögliche Rückkehr zu Lech Posen: "Das ist eine schwierige Frage. Posen bleibt für mich immer ein wichtiger Ort. Ich schaue auch mir die Spiele von Lech an, wenn es mir dir Zeit erlaubt. Ich habe bei Lech viele Jahre verbracht und habe dem Verein viel zu verdanken. Sie spielen eine super Europapokal-Saison. Ich will da auch nichts ausschließen. Aber aktuell ist es so, dass ich auf Schalke bleiben will. Aber wir werden sehen, wo ich dann in der neuen Saison spielen werde. Auf jeden Fall wird das ein Ort sein, an dem ich glücklich bin. Aktuell möchte ich mich da auch an keinen Spekulationen beteiligen."