Ganz wichtige drei Punkte für den VfL Bochum im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Beim 1. FC Köln gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch mit 2:0 (1:0) und holte den zweiten Auswärtssieg der Saison.
Köln begann erwartet schwungvoll mit viel Tempo nach vorne. VfL-Keeper Manuel Riemann musste bereits nach 30 Sekunden gegen Ellyes Skhiri parieren. Doch es waren die Bochumer, die für ihre erste Offensivbemühung direkt belohnt wurden.
Über die linke Seite kombinierten sich zunächst Danilo Soares und Patrick Osterhage durch. An der Strafraumkante ging Christopher Antwi-Adjei ins Eins-gegen-Eins, wurde von FC-Verteidiger Timo Hübers gelegt - Schiedsrichter Tobias Welz zeigte direkt auf den Punkt. Damit bekam der VfL als letzter Bundesligist seinen ersten Elfmeter zugesprochen.
Kevin Stöger trat an, schoss flach und hatte etwas Glück, dass der Ball unter Marvin Schwäbe ins Kölner Tor durchrutschte. Das erlösende 1:0 für den VfL nach zuvor 376 torlosen Minuten in der Fußball-Bundesliga. Köln musste mehr machen und riss in der Folge das Spiel an sich.
VfL:Riemann - Stafylidis (Janko, 71.), Ordets, Masovic, Soares (Heintz, 46.) - Stöger, Losilla, Osterhage (Broschinski, 82.) - Asano (Kunde, 80.), Hofmann, Antwi-Adjei.
Tore: 0:1 Stöger (Elfmeter, 9.), 0:2 Masovic (76.)
Gelbe Karten: Hector (66.), Schmitz (82.) / Hofmann (29.), Asano (49.)
Schiedsrichter: Tobias Welz
Zuschauer: 50.000
In der 17. Minute bewahrte Riemann mit einem Wahnsinns-Reflex gegen Jeff Chabot seine Mannschaft vor dem Ausgleich. Auf der anderen Seite hätte Takuma Asano nach sehenswerter Vorarbeit durch Konstantinos Stafylidis und Antwi-Adjei beinahe auf 2:0 erhöht. Sein Volleyschuss war aber zu zentral, sodass Schwäbe nur die Fäuste hochreißen musste (31.).
Die Überlegenheit der Kölner wurde drückender. Doch immer wieder waren Rückkehrer-Kapitän Anthony Lossila, Philipp Hofmann per Kopf oder Riemann zur Stelle. Mit gemeinsamen Kräften schaffte es die VfL-Defensive, mit einer 1:0-Führung in die Kabine zu gehen.
In der Halbzeit wechselte Letsch, bot Dominique Heintz statt Danilo Soares als Linksverteidiger auf. Der ehemalige Kölner zeigte in seinem ersten Einsatz seit dem 12. Spieltag eine gute Leistung. Am Spiel auf dem Platz änderte sich dagegen nichts. Köln musste mehr machen, schaffte es zu Beginn aber kaum, in gefährliche Abschlusssituationen zu kommen.
Die Bochumer überstanden die erste Druckphase und kamen ab der 60. Minute selbst zu längeren Ballbesitzphasen am gegnerischen Strafraum. Mit steigendem Risiko der Kölner boten sich den Gästen zudem Räume zum Kontern an.
Aus solch einem entstand in der 76. Minute ein Freistoß für den VfL. Mit einer kurzen Variante überraschte Stöger die FC-Verteidigung, Nutznießer war Erhan Masovic, der den Ball über die Unterkante der Latte zum 2:0 ins Tor drosch.
Köln wechselte offensiv und warf noch einmal alles nach vorne. Bochum verteidigte leidenschaftlich und zeigte die zuletzt vermissten Tugenden: Kampf und Einsatzbereitschaft. Hinten brannte nichts mehr an, sodass die Mannschaft am Ende mit den 4.200 mitgereisten VfL-Fans den ersehnten Auswärtssieg feiern konnte.