Der VfL Bochum befindet sich in der ersten Krise unter Trainer Thomas Letsch. Die letzten vier Bundesliga-Spiele gingen verloren, nach dem 0:2 gegen Schalke 04 übernahm der VfL die Rote Laterne.
Am Freitag muss Bochum nun zum 1. FC Köln, auswärts ging in dieser Spielzeit kaum etwas. Es hagelte nur Niederlagen - bis auf den Sieg beim FC Augsburg. Zudem konnte der VfL nach Rückständen noch nicht einen Punkt holen.
Trotzdem bleibt Letsch Optimist, auch wenn er betont, dass sich etwas verändern muss. "Wir haben uns nach der Schalke-Enttäuschung mit den Fakten beschäftigt. Wir haben ein Spiel verloren, für das wir selber verantwortlich waren und nicht der Gegner. Das ist uns nicht zum ersten Mal passiert. Jetzt haben wir ein Drittel der Saison noch vor uns, da haben wir uns auf die letzten elf Spiele noch einmal richtig eingeschworen. Wer es jetzt noch nicht erkannt hat, dass wir - was zu erwarten war - bis zum Ende im Abstiegskampf sind, der ist fehl am Platz. Ich muss jetzt die herausfiltern, die bereit sind, den Kampf anzunehmen."
Personell sieht es auch etwas besser auf für den Trainer, der wieder auf Kapitän Anthony Losilla, Abwehrchef Ivan Ordets und Flügelspieler Gerrit Holtmann bauen kann.
Letsch: "Ausfallen werden Simon Zoller, der vor der Länderspielpause nicht mehr zur Verfügung steht, Cristian Gamboa und Paul Grave. Leider passen muss auch Michael Esser. Er hat sich eine Magen-Darm-Geschichte eingefangen."
1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz, Hübers, Chabot, Hector - Skhiri, Martel - Maina, Ljubicic, Kainz - Selke
VfL Bochum: Riemann - Janko, Ordets, Masovic, Soares - Stöger, Losilla, Osterhage - Asano, Hofmann, Antwi-Adjej
Daher wird Manuel Riemann trotz seines Patzers gegen Schalke so oder so im Tor stehen, auf der Bank wird erneut Marko Johansson sitzen. Eine Änderung wird es aber auf jeden Fall geben, denn nach seiner Rotsperre wird Kapitän Anthony Losilla wieder auf den Rasen zurückkehren.
Eine Personalie, die für Letsch eine große Bedeutung hat, wie er unterstreicht: "Er ist extrem wichtig, das war uns allen immer klar. Nachdem er zwei Spiele nicht zur Verfügung stand, ist es noch deutlicher geworden."
Klar ist, Letsch braucht seinen Spielführer, er braucht aber auch zehn andere Spieler, die bereit sind, sich gegen den FC zu stemmen. Der Coach hat eine hohe Meinung vom kommenden Gegner: "Köln ist als Einheit extrem aggressiv, sie machen die meisten Meter und die meisten intensive Läufe. Dort gibt es eine extrem hohe Qualität. Köln steht solide da, zuhause werden sie ganz klar auf Sieg spielen. Das wird extrem schwierig für uns. Wir müssen ihre Waffen in den Griff kriegen, aber wir müssen auch gefährlich werden, wir sind nicht torgefährlich genug. Gegen Schalke waren die Chancen da, nur haben wir sie nicht genutzt. Wir haben in allen Bereich viel Luft nach oben." cb / gp