„Ich habe in der Halbzeit zur Mannschaft gesagt, das ist okay. Aber okay ist nunmal nicht gut genug“, sagte Trainer Thomas Letsch nach dem 1:1-Testspielremis seines VfL Bochum gegen den FC Luzern.
„Es war in Ordnung. Ähnlich wie gegen Zürich haben wir das Ding kontrolliert.“ Aber schlussendlich gehe es darum, das Spiel zu gewinnen. Da nutzt es wenig, wenn sein Team das Spiel bestimmt, das Tor aber auf der falschen Seite fällt – Saidy Janko hatte nach einer Ecke das entscheidende Kopfballduell verloren. „Manu (Riemann, d.Red.) hat keinen Ball gehalten und es steht 0:1. Im gegnerischen Strafraum war die Entscheidungsfindung nicht gut genug“, fand Letsch.
Nach der Pause steigerte sich der VfL Bochum jedoch, ging entschlossener in das letzte Drittel und spielte die Offensivaktionen klarer aus. „Da haben wir das besser umgesetzt. Wir sind mehr in die rote Zone gekommen und haben zum Glück das Tor gemacht.“ Insbesondere Takuma Asano und Christopher Antwi-Adjei brachten viel Dynamik ins Spiel. Letzterer leitete mit einer Flanke das 1:1 durch Philipp Hofmann ein.
Für großen Jubel sorgte das unter den Bochumern jedoch nicht. „Am Schluss kann man nicht sagen, wow, wir haben 1:1 gegen Luzern gespielt“, erklärte der Trainer und ergänzte: „Aber grundsätzlich, was die Prinzipien und die Art Fußball zu spielen angeht, war das deutlich besser als im ersten Test.“
Nachdem wir in der Vorbereitung nicht gewonnen haben, wollen wir mit einem Sieg in die Liga starten
VfL-Trainer Thomas Letsch
Was dem VfL Bochum fehlt? Die Effizienz, findet Letsch. „In der Bundesliga reicht es nicht zu dominieren. Wir müssen die zwingenden Dinger erarbeiten und wenn wir die Chance haben, müssen wir sie machen“, betonte der 54-Jährige, der auch ohne Erfolgserlebnis viel Positives aus dem Trainingslager mitnimmt.
Verletzte gibt es offenbar keine, einzig Erhan Mašović (Adduktoren) müsse man abwarten. „Wir fahren mit intensiven Einheiten und Spielen nach Hause. Wir sind über 90 Minuten gegangen, während der Gegner durchwechselte, und haben trotzdem dominiert und Druck gemacht. Wir sind fit, müssen nun an den letzten Details arbeiten“, sagte Letsch und setzte zur Kampfansage: „Nachdem wir in der Vorbereitung nicht gewonnen haben, wollen wir mit einem Sieg in die Liga starten.“
Denn am Samstag, 21. Januar (15.30 Uhr, live im RS-Ticker) ist direkt der Tabellen-15. Hertha BSC zu einem Sechspunktespiel im Ruhrstadion zu Gast.
cm/gp