Der VfL Bochum und der ehemalige Sportdirektor Marc Lettau haben den unbefristeten Vertrag aufgelöst. Das teilte der Verein am Donnerstagnachmittag einige Stunden vor dem Beginn der Mitgliederversammlung mit. Damit ist der 39-Jährige nun offiziell wieder frei für andere Jobs.
Lettau wurde am 20. Oktober dieses Jahres zusammen mit dem damaligen Trainer Peter Zeidler freigestellt. Die Klubführung um Geschäftsführer Ilja Kaenzig und Aufsichtsrat sahen die sportliche Misere auch im Handeln Lettau begründet. Deshalb wurde er im Oktober von seinen Aufgaben entbunden.
VfL Bochum dankt Lettau für Einsatz
„Während seiner Tätigkeit konnte der VfL zweimal den Klassenerhalt in der Bundesliga sichern. Der VfL dankt Marc Lettau für seinen Einsatz und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute“, teilte der Verein in einer offiziellen Mitteilung mit. Lettau kam im Januar 2023 als Kaderplaner zum VfL Bochum und übernahm zwischenzeitlich gänzlich die Aufgaben des damaligen Sport-Geschäftsführers Patrick Fabian, der aus persönlichen Gründen im Jahr 2023 sein Amt nicht ausüben konnte.
Lettau verantwortete in seiner Funktion als Kaderplaner und später als Sportdirektor den sportlichen Bereich mit, war maßgeblich an der Zusammenstellung des Kaders beteiligt. Er holte unter anderem in diesem Sommer Spieler wie Dani de Wit und Ibrahima Sissoko, die auf dem internationalen Transfermarkt stark umworben wurden. Allerdings konnten nicht alle Neuzugänge bislang ihr Leistungsniveau ausschöpfen. Vor allem der Niederländer de Wit enttäuscht bislang.
Aus diesem Grund wird Lettau derzeit vor allem von Fans des Bundesligisten kritisiert. Ein Vorwurf: er habe den Kader falsch zusammengestellt, nicht die richtigen Prioritäten gesetzt. Noch im Sommer wurde er hingegen auch von seinen Kollegen im Verein gelobt. „Wir haben unsere Abgänge alle ersetzt, aus den 41 Millionen Euro fast das Maximum herausgeholt. Da hat Marc Lettau einen starken Job gemacht“, sagte etwa Kaenzig im Interview mit dieser Redaktion vor Saisonbeginn.