Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic, die aus den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt geholt hatte, bezwang den VfB Stuttgart verdient mit 5:0 (3:0) und festigte ihren Platz in der Spitzengruppe.
Der nimmermüde Antreiber Bellingham (2., 53.), Niklas Süle (13.), Giovanni Reyna (44.) und Youssoufa Moukoko (72.) trafen für die sehr effizienten Dortmunder, die spielerisch überzeugten und insbesondere die von Terzic geforderten Tugenden zeigten: Resolut im Kollektiv verteidigen und sich konsequent unterstützen. Wenn der VfB doch zu Chancen kam, war Gregor Kobel ein sicherer Rückhalt - so stand am Ende die erste Stuttgarter Niederlage unter Interimstrainer Michael Wimmer.
Der BVB, der unter der Woche mit einem wenig glanzvollen Erfolg beim Zweitligisten Hannover 96 ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen war, erwischte einen Traumstart: Bellingham verwertete den ersten Angriff nach nur 91 Sekunden zur Führung. Stuttgart war um eine schnelle Antwort bemüht, Konstantinos Mavropanos (4.) schoss übers Tor, Tiago Tomas (9.) scheiterte an Kobel.
Wenig später traf Süle nach einem Freistoß zum 2:0. Dortmund hatte das Spiel fest in der Hand - und ließ die Zügel doch kurzzeitig schleifen. So kombinierten sich auch die Gäste mehrfach in die Nähe des Tores von Kobel, ohne jedoch zu zwingenden Gelegenheiten zu kommen. Wie es geht, zeigte Reyna, der eine Kombination überlegt und platziert abschloss. Für den zuletzt oft verletzten US-Amerikaner war es der erste Bundesligatreffer seit August 2021.
Stuttgart: Florian Müller - Mavropanos, Anton, Zagadou - Katompa Mvumpa (57. Führich), Endo, Sosa - Ahamada (73. Karazor), Millot (57. Nartey) - Guirassy (73. Pfeiffer), Tomas (62. Perea).
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Tore: 1:0 Bellingham (2.), 2:0 Süle (13.), 3:0 Reyna (44.), 4:0 Bellingham (53.), 5:0 Moukoko (72.)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Salih Özcan (2) -.
Auch nach der Pause begann der BVB gnadenlos effektiv, Bellingham wurde am Strafraum nicht angegriffen, und der formstarke Engländer traf mit einem sehenswerten Schlenzer.
Wenn Dortmund das Tempo anzog, schnell und direkt spielte, kam Stuttgart in dieser Phase kaum hinterher. Julian Brandt leitete über die linke Seite mehrere gefährliche Situationen ein, die wenigen Entlastungsangriffe der Stuttgarter fing die aufmerksame Defensive um Mats Hummels oft schon in der Entstehung ab.
Einziger Wermutstropfen aus Sicht des BVB: Innenverteidiger Nico Schlotterbeck musste bereits in der 56. Minute leicht angeschlagen vom Feld, ihn ersetzte Emre Can.
Der erzwungene personelle Wechsel hemmte das Dortmunder Spiel jedoch kaum. Stuttgart war nun um Schadensbegrenzung bemüht und stand deutlich tiefer. Dennoch fand der BVB immer wieder Lücken wie bei Moukokos Treffer.