Seit VfL-Wolfsburg-Trainer Niko Kovac und die sportliche Leitung Max Kruse am Tag vor dem 1:0-Sieg bei Eintracht Frankfurt mitteilten, dass er ab sofort kein Spiel mehr für den Klub bestreiten werde, befinden sich Arbeitgeber Wolfsburg und Spieler Kruse in einer Art Schwebezustand.
Denn es geht, na klar, um das liebe Geld, um eine Abfindung. Der 34-jährige Stürmer besitzt in Wolfsburg noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Die Wechselfrist ist vorbei. So will sich Kruse auch nichts vorwerfen lassen und erscheint beim Training, wie ein guter Arbeitnehmer.
FC St. Pauli: 100 Spiele, 22 Tore, 16 Vorlagen
Werder Bremen: 94 Spiele, 35 Tore, 31 Vorlagen
Borussia Mönchengladbach: 77 Spiele, 25 Tore, 22 Vorlagen
Werder Bremen II: 72 Spiele, 7 Tore, 11 Vorlagen
VfL Wolfsburg: 62 Spiele, 16 Tore, 13 Vorlagen
Union Berlin: 45 Spiele, 19 Spiele, 12 Vorlagen
SC Freiburg: 39 Spiele, 12 Tore, 10 Vorlagen
Fenerbahce Istanbul: 23 Spiele, 7 Tore, 8 Vorlagen
FC St. Pauli II: 2 Spiele, kein Tor, 2 Vorlagen
Dass er dort nur noch eine Randfigur ist, machte Kovac am Dienstag schnell klar. Die Aufwärmübungen und das Abschlussprogramm durfte Kruse mit allen anderen absolvieren. Spielformen und taktische Inhalte dagegen nicht. In dieser Zeit half er als einziger Feldspieler beim Torwarttraining mit - und das vor zahlreichen Medienvertretern, die vor allem seinetwegen gekommen waren. Kruse durfte minutenlang die Ersatztorhüter warmschießen.
Der frühere Wolfsburger Meistertrainer Felix Magath (69) hält Kruses Ausbootung deshalb auch für richtig. "Ein Spieler kann so gut sein, wie er will: Wenn er sich nicht einfügen will, dann kann er für den Verein nicht spielen. Ich denke, Niko Kovac wird jedem Spieler das Angebot gemacht haben, mit ihm zu arbeiten und mit ihm erfolgreich zu sein. Wenn dann Spieler im Kader stehen, die eigene Vorstellungen haben und glauben, so gut zu sein, dass sie nur das machen müssen, was sie für richtig halten, hat der Trainer ein Problem." Kovac habe "alles richtig gemacht" und der VfL müsse "in so einem Fall den Trainer stärken". wozi mit dpa