Viel Zeit bleibt nicht mehr bis zum Beginn der Fußball-Bundesliga. Vor der Auftaktpartie des VfL Bochum am Samstag (6. August, 15:30 Uhr), zuhause gegen den 1. FSV Mainz 05, hat Trainer Thomas Reis aber noch die ein oder andere Personalentscheidung zu fällen.
Die größte Baustelle ist nach wie vor die Position des Linksverteidigers. Zum Langzeitverletzten Danilo Soares hat sich Neuzugang Jannes Horn gesellt, der eigentlich Abhilfe schaffen sollte, jetzt aber seinerseits ausfällt.
Immerhin ist in Konstantinos Stafylidis nach muskulären Problemen ein etatmäßiger Linksverteidiger zurück auf dem Trainingsplatz und notgedrungen direkt ein Kandidat für die Startelf. "Er ist auf jeden Fall einsatzfähig", will sich Reis aber nicht in die Karten schauen lassen. Die Alternative wäre Saidy Janko, der im DFB-Pokal für Horn eingewechselt wurde.
Unbeantwortet ließ Reis ebenfalls die Frage, wer neben Ivan Ordets die zweite Innenverteidiger-Position bekleiden wird. Das Duell zwischen Vasilios Lampropoulos, der im Pokal den Vorzug erhielt, und Erhan Masovic sei sehr eng. "Ich habe die Entscheidung noch nicht zu 100 Prozent getroffen, tendiere aber zu einem Spieler, ihm das Vertrauen zu geben." Festlegen wird Reis sich erst nach dem Abschlusstraining am Freitag.
Eine Einsatzgarantie hat dagegen ein weiterer Neuzugang: Philipp Hofmann wird im Alter von 29 Jahren zum ersten Mal in der Bundesliga auflaufen, was Reis durchaus als Vorteil für die Bochumer Mannschaft auslegt. "Philipp möchte zeigen, dass er vielleicht das ein oder andere Jahr früher in der Bundesliga hätte spielen können." Im Spiel wird der Stürmer dann einem ehemaligen Bochumer gegenüberstehen.
"Mainz hat einen Spieler hinzubekommen, der es bei uns auch nicht so schlecht gemacht hat", spielt Reis auf seinen ehemaligen Schützling Maxim Leitsch an. Ansonsten habe sich an der Mannschaft und der Spielart der Gäste im Vergleich zum Vorjahr nicht groß etwas geändert. Hinten defensiv kompakt, vorne stürmen Karim Onisiwo und Jonathan Burkardt. "Da kommt viel Kommunikation auf uns zu, aber wir wollen natürlich auch mit unserer Spielweise versuchen, Mainz zu beschäftigen."
Dabei sollen vor allem die Tugenden der letzten Saison der Schlüssel zum Erfolg sein. "Wir müssen wieder Mentalität ausstrahlen. Der Gegner darf hier einfach keinen Spaß haben, Fußball zu spielen." Wichtig sei Reis vor allem die Art und Weise, wie seine Mannschaft auftritt, "dass sie alles investiert und Gras frisst." Dadurch soll auch die Bochumer Heimstärke ein Faktor werden. "Wir haben ein tolles Publikum, einen Hexenkessel und ich hoffe, dass wir so am Samstag den ein oder anderen Punkt holen können."