Thomas Reis war einer der letzten, die die Klassenerhaltsparty des VfL Bochum im Bermudadreieck verlassen hat. „Wir haben bewusst von einem Wunder gesprochen. Dass wir das erreicht haben, dürfen die Jungs auch genießen. Wir sind sehr froh, dass wir noch ein zweites Jahr Bundesliga vor uns haben“, sagte der Bochumer Trainer wohlwissend, dass dieses noch schwerer werden dürfte. „Wir sind nun ein Bundesligist mit dem Etat eines Aufsteigers.“
Am Dienstag wählte er dann einen eher lockeren Aufgalopp. Zuvor hatte es zunächst zwei Tage trainingsfrei gegeben. Am Freitag (6. Mai, 20.30 Uhr) geht es dann gegen Arminia Bielefeld. „Wir werden nichts abschenken“, sagte Reis deutlich. Für die Ostwestfalen geht es um den Klassenerhalt. Sollten sie in Bochum nicht gewinnen, könnte am Sonntag schon alles vorbei sein. Dann nämlich, wenn der VfB Stuttgart den FC Bayern München schlagen sollte. Auch bei einem Remis der Schwaben spräche das Torverhältnis klar gegen Bielefeld.
Auch mit Blick auf den letzten Spieltag, wenn es gegen den 1. FC Köln geht, müssen die Ostwestfalen am Freitag gewinnen. Deshalb schaut natürlich auch die Konkurrenz auf den VfL Bochum. „Wir hätten in solch einer Situation ebenso die Hoffnung, dass jede Mannschaft das bestmögliche Ergebnis erzielen will. Genau das erwarte ich auch von meinen Jungs.“
Im Normalfall sollte er, unabhängig vom Spielverlauf, einen Einsatz bekommen. Es hat nichts, damit zu tun, dass er gehen könnte. Robert hat sich das einfach verdient.
Thomas Reis über möglichen Tesche-Einsatz
Auf Bochumer Seite waren es am Dienstag dementsprechend auch nur zwei Personalien, die zur Diskussion standen. Zum einen Robert Tesche. Der 35-Jährige hatte mit seinen Toren im Saisonendspurt großen Anteil am Bundesliga-Aufstieg, spielt dort jedoch kaum noch eine Rolle. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Am Freitag könnte er nun Einsatzzeit bekommen. „Darüber denke ich intensiv nach. Im Normalfall sollte er, unabhängig vom Spielverlauf, einen Einsatz bekommen. Es hat nichts, damit zu tun, dass er gehen könnte. Robert hat sich das einfach verdient.“
Außerdem konnte Reis noch nicht absehen, ob es für Danilo Soares zu einem Einsatz reichen würde. Der Brasilianer stand am Dienstag zumindest wieder auf dem Platz, trainierte erstmals wieder mit. „Wir werden sehen, ob es reicht“, sagte Reis. Als Ersatz stünde, wie in Dortmund, Herbert Bockhorn bereit. „Er hat offensiv ein paar Akzente gesetzt. Defensiv kann er sich noch entwickeln“, beurteilte sein Trainer die Leistung vom Samstag. Die nächste Chance könnte Bockhorn dann schon bald erhalten.