Die Europacup-Aspiranten scheinen dem VfL Bochum in dieser Saison zu liegen. Gegen acht Teams aus den Top-Ten sprang in dieser Saison schon mindestens ein Zähler heraus. Dazu gehört auch der kommende Gegner SC Freiburg.
Das Hinspiel hatte der VfL trotz eines 0:1-Rückstandes noch mit 2:1 gewonnen. Im Pokal hatte der SC Freiburg nach 120 Minuten ebenfalls mit 2:1 die Nase vorn. „Bisher hat immer die Mannschaft, die unterlegen war, das jeweilige Spiel gewonnen“, sagte Bochum-Trainer Thomas Reis.
Reis erwartet einen physisch starken SC Freiburg
All das spielt jedoch keine Rolle mehr, wenn der VfL am Samstag zum dritten Mal in der laufenden Saison gegen die Breisgauer antreten wird. „Wir wissen, dass wir alles abrufen müssen und gegen eine physisch sehr starke Mannschaft spielen werden.“
Mit Lucas Höler haben die Freiburger aktuell den zweikampfstärksten Spieler der Liga in ihren Reihen. 390 Duelle entschied der 27-jährige Angreifer bisher für sich – eines mehr als VfB Stuttgarts Kapitän Wataru Endo. Mit fünf Saisontreffern ist er zudem der zweitbeste Schütze der Freiburger. Nur Vincenzo Grifo (acht Tore) hat öfter getroffen.
Das Prunkstück des SCF ist in dieser Saison aber die Defensive. Mit 34 Gegentoren stellen sie hinter RB Leipzig (31) und dem FC Bayern München (29) die drittbeste Abwehrreihe der Liga. Im Zusammenhang mit diesen Zahlen sind vor allem die Innenverteidiger Nico Schlotterbeck und Philipp Lienhart, sowie Torhüter Mark Flekken zu nennen, die eine konstant starke Saison spielen. Flekken debütierte zuletzt für die niederländische Nationalmannschaft, um Schlotterbeck ranken sich Wechselgerüchte, etwa zu Borussia Dortmund.
Zudem spielt der SC Freiburg als Tabellenfünfter um die internationalen Plätze und steht außerdem im Pokal-Halbfinale. „Sie können noch großes erreichen und wir wissen, dass es sehr schwer werden wird. Es macht aber natürlich auch Spaß, gegen solche Mannschaften zu spielen“, sagte Reis und stellte klar: „Wir wollen dort auf jeden Fall etwas holen. Das ist das große Ziel. Dafür müssen wir an die einhundert Prozent reinkommen.“
Personell kann er dabei, aus dem Vollen schöpfen. Der Kader war im Dienstagstraining vollzählig. Einzig bei Christopher Antwi-Adjei und Jürgen Locadia könnte es eng werden. Auf Freiburger Seite wird lediglich Kevin Schade ausfallen.
Den Namen Philipp Hofmann wollte Reis indes nicht weiter kommentieren. Diverse Medien hatten vermeldet, dass er sich mit dem VfL Bochum grundlegend einig sei. „Wenn einer 17 Tore in der Zweiten Liga erzielt, dann kann der augenscheinlich schon was“, sagte er lediglich.