Für Tayfun Korkut war das 0:2 bei Borussia Mönchengladbach am Samstagabend wohl eine Niederlage zu viel. Am Sonntagvormittag gab Hertha BSC das Ende der Zusammenarbeit mit dem Trainer bekannt. Mit ihm muss sein Assistent Ilija Aracic gehen. Über die Nachfolge-Lösung will der Vereins aus der Hauptstadt zu gegebener Zeit informieren.
Korkut hatte erst am 29. November des vergangenen Jahres nach dem Aus von Pal Dardai übernommen, konnte die Berliner aber nicht in die Erfolgsspur zurückführen. 14 Pflichtspiele, zwei Siege, drei Remis, neun Niederlagen, ein Schnitt von 0,64 Punkten pro Spiel - so lautet die desaströse Hertha-Bilanz unter seiner Regie.
"Nach verheißungsvollem Start mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen und positivem Trend, haben wir nun offen und klar die Entwicklung der Leistungen und Ergebnisse der neun Rückrundenspiele analysiert und sind zu dem Entschluss gekommen, eine nochmalige Veränderung auf der Trainerposition vorzunehmen", wurde Herthas Geschäftsführer Sport Fredi Bobic zitiert.
Derzeit liegt Hertha auf Rang 17, punktgleich mit dem VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz 16. Ein direkter Nichtabstiegsplatz ist zwei Punkte entfernt. Bobic: "Wir stehen derzeit auf einem Abstiegsrang. Es bleiben noch acht Partien, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Dafür werden wir alles tun und wollen mit dieser Entscheidung unterstützen, dass alle Beteiligten nochmal intensiver für die Situation sensibilisiert sind. Wir setzen auf die positiven Effekte eines Neuanfangs."
Korkut selbst sagte im Rahmen der Trennung: "Leider konnten wir aus verschiedenen Gründen den guten Start unserer Arbeit nicht halten. Ich möchte mich für die vertrauensvolle und stets offene Zusammenarbeit bedanken und wünsche der gesamten Hertha-Familie den Klassenerhalt sowie alles erdenklich Gute für die Zukunft."