Viel dramatischer hätte der VfL Bochum den 29. Punkt dieser Saison nicht einfahren können. "Am Ende ist es ein glücklicher Punktgewinn. Das ist mir am Ende aber auch völlig egal, weil die Mannschaft von Anfang an aktiv gespielt und sich den Zweikämpfen gestellt hat", kommentierte Trainer Thomas Reis.
Ähnliches galt jedoch auch für den Gegner, der, nach vielen Gegentoren in den Vorwochen, nur wenige VfL-Chancen zuließ. Es war schließlich die letzte kleine Unaufmerksamkeit des Abends, die die Bochumer doch noch bestraften. In der 93. Minute lief Sebastian Polter instinktiv in Richtung eines Passes am Fünfmeterraum. VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos übersah ihn und räumte ihn bei seinem Klärungsversuch mit ab - Elfmeter. Der eingewechselte Eduard Löwen nahm sich der Situation an und schob den Ball cool ins rechte Eck zum 1:1-Endstand (94.).
Das Tor machte jedoch nicht nur Mavropanos, sondern auch die schlampige VfB-Chancenverwertung möglich. Nach dem zwischenzeitlichen 1:0 durch ein Eigentor von Armel Bella Kotchap hatten die Schwaben mehrere Gelegenheiten, um das Spiel zu entscheiden. "Wir hatten Glück, dass wir im Spiel geblieben sind. Manu hatte zwei großartige Aktionen", lobte der VfL-Coach seine Nummer eins Manuel Riemann. Der hatte gegen Orel Mangala (76.) und Atakan Karazor (81.) jeweils eine Großchance vereitelt.
So blieb der VfL am Leben und belohnte sich wieder einmal für seine starke Moral. "Zum Ende hin haben die Stuttgarter viel Zeitspiel eingestreut. Ich bin froh, dass wir in der Nachspielzeit zum glücklichen, aber auch verdienten Ausgleich gekommen sind. Die Mannschaft hat nie aufgegeben und immer an sich geglaubt", lobte Reis.
Die Bochumer erreichten damit das für das Spiel erklärte Ziel, den VfB Stuttgart auf Abstand zu halten. Die Schwaben liegen als Tabellensiebzehnter weiterhin zehn Punkte hinter dem VfL Bochum. mit gp