Schiedsrichter Felix Zwayer lässt offen, ob er noch einmal in die Bundesliga zurückkehren wird. Zur Zeit pausiert der Referee auf eigenen Wunsch. „Ich habe vor mir einen Raum, der hat zwei Türen. Der eine Weg führt mich zurück auf den Fußballplatz, und der andere Weg führt mich in ein ganz tolles, erfülltes Privatleben ohne diese Öffentlichkeit, ohne diesen Druck, ohne diesen Stress“, sagte Zwayer in einem Interview bei Sky. „Ich erarbeite mir gerade den Weg. Ich werde völlig frei von zeitlichem Druck, von inhaltlichem Druck, von finanziellem Druck entscheiden können. Darüber bin ich sehr froh.“
Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hatte ihm zuletzt jegliche Unterstützung zugesichert, unabhängig davon, ob er sich für die Fortsetzung seiner Karriere als Schiedsrichter oder dagegen entscheiden würde. Zwayer war nach dem Bundesliga-Topspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern heftigst kritisiert worden. Vor allem der BVB ließ kein gutes Haar am Schiedsrichter, nachdem das Spiel mit 2:3 verloren wurde. Der Gipfel war letztendlich eine Aussage von Jude Bellingham, der in Anspielung auf den 17 Jahre zurückliegenden Hoyzer-Skandal Bestechlichkeit vorgeworfen hatte.
Zwayer sprach im Interview davon, gerne mit dem Spieler zu sprechen. „Ich möchte gerne insbesondere mit Jude Bellingham mich austauschen zu diesem Thema.“ Nachdem ein erstes Gesprächsangebot auch schnell bei der Bild-Zeitung landete, hatten die BVB-Bosse die Gesprächsbereitschaft zurückgezogen
Der Familienvater Zwayer hatte zuletzt von heftigen Beleidigungen und einer Morddrohung berichtet. Zu seiner aktuellen Verfassung sagte er: „Ich bin belastet. Mental und psychisch. Es ist keine einfache Zeit und auch deshalb natürlich die Pause, weil ich mich aktuell der Verantwortung, ein Bundesligaspiel zu leiten, nicht stellen kann - nicht mit der erforderlichen Stärke, mit der Kraft, mit der Konzentration, aber auch mit der Leichtigkeit und Freude, die dazugehört.“