Nach einer überzeugenden Leistung kam der DFB-Pokalsieger beim VfL Wolfsburg zu einem verdienten 3:1 (1:1) und feierte damit eine gelungene Generalprobe für den Ligagipfel gegen Bayern München. Joker Erling Haaland sorgte nach seiner Einwechslung für die Entscheidung (81.).
Zwar gerieten die Gäste schon in der zweiten Minute durch Wout Weghorst in Rückstand. Doch in der 35. Minute gelang den Westfalen durch einen von Emre Can verwandelten Foulelfmeter der Ausgleich. Für die Führung sorgte Donyell Malen mit einem Flachschuss aus der Distanz (55.) - dann kam Haaland.
Nach seiner auskurierten Muskelverletzung am Hüftbeuger hatte Haaland kaum auf der Ersatzbank Platz genommen, da lag seine Mannschaft schon in Rückstand. Nach präziser Hereingabe von Ridle Baku war VfL-Torjäger Weghorst erfolgreich.
Beirren ließ das Team von Trainer Marco Rose sich von diesem frühen Rückstand aber nicht. Die Niedersachsen gerieten in der Folgezeit mächtig unter Druck und schon Thomas Meunier (12.) und Kapitän Marco Reus (26.) hätten für den Ausgleich sorgen können.
Dies gelang dann Can mit einem souverän verwandelten Strafstoß. Maxence Lacroix hatte zuvor Reus zu Fall gebracht. Pavao Pervan, wie schon in der Champions League für Stammtorhüter Koen Casteels (COVID-19) zwischen den Pfosten, hatte keine Abwehrmöglichkeit.
Das Team von Coach Florian Kohfeldt kam in dieser Phase bestenfalls dazu, kleine Nadelstiche zu setzen und damit die eigene Defensive zu entlasten. Das Dortmunder Tor kam bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr ernsthaft in Gefahr, zumal Wolfsburgs Nationalspieler Lukas Nmecha in den ersten 45 Minuten nur durch eine Gelbe Karte auffiel.
Die zweite Halbzeit begann, wie der erste Spielabschnitt zu Ende gegangen war. Der BVB drängte auf ein zweites Tor und hatte in der 48. Minute Pech, als Nico Schulz nur den linken Pfosten traf. Sieben Minuten später machte es Malen besser.
Erst nach diesem Rückstand wurden die Wölfe mutiger, aber mehr als eine optische Feldüberlegenheit kam dabei zunächst nicht heraus. Kohfeldt forderte seine Schützlinge unmissverständlich zu offensiven Attacken auf, doch wirklich gefährlich wurde es im Strafraum der Westdeutschen nicht.
Jubel brandete dagegen bei den mitgereisten BVB-Fans auf, als Haaland in der 73.. Minute das Spielfeld betrat. Der 21-Jährige ersetzte Torschütze Malen. Nur wenige Sekunden später kam der Skandinavier zu seinem ersten Torschuss, dann erzielte er sein zehntes Saisontor.