Die bislang so starken Rheinländer unterlagen zum Auftakt des 8. Spieltags 0:5 (0:1) bei der TSG Hoffenheim und verpassten damit den Sprung in die Spitzengruppe.
Ihlas Bebou (31. und 49.), Christoph Baumgartner (51.), Dennis Geiger (74.) sowie Stefan Posch (87.) trafen für die Hoffenheimer. Die Kraichgauer haben mittlerweile elf Spiele in Folge nicht gegen den FC verloren und die zurückliegenden sieben Begegnungen allesamt gewonnen.
Während sich der zuletzt unter Druck stehende TSG-Trainer Sebastian Hoeneß eine Atempause verschafft hat, warten die Kölner weiter auf den ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison. Zudem kassierte der FC nach fünf Partien ohne Niederlage wieder ein Pleite.
„Hoffenheim hat heute die Tugenden an den Tag gelegt, die wir normalerweise an den Tag legen. Wir haben zu viele Fehler gemacht“, sagte der Kölner Abwehrchef Rafael Czichos bei DAZN. Torhüter Timo Horn ergänzte: „Hoffenheim hat uns vorgeführt.“
Die 14.309 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena sahen nach einer kurzen Phase des Abtastens in der 8. Minute einen krassen Fehlpass von Czichos. TSG-Starstürmer Andrej Kramaric, der in der vergangenen Saison fünf Tore gegen Köln erzielt hat, nahm das Geschenk aber nicht an. Der kroatische Vizeweltmeister scheiterte am stark reagierenden Horn.
Nach dieser Szene nahm die Partie Fahrt auf. Beide Teams machten ordentlich Tempo. Dabei war den Kölnern das Selbstvertrauen durch die Erfolge der vergangenen Wochen anzumerken - obwohl der kurzfristig erkrankte Kapitän Jonas Hector, Dejan Ljubicic und Ellyes Skhiri fehlten.
Die Gastgeber, die ohne Ermin Bicakcic, Benjamin Hübner, Marco John und Havard Nordtveit auskommen mussten, bekamen das Spiel nicht in den Griff. Den Hoffenheimern unterliefen zu viele Fehler. So reichte es immer nur für kurze TSG-Druckphasen.
Nach rund einer halben Stunde zeigte Kramaric seine Klasse als Vorbereiter. Bebou verwertete das perfekte Zuspiel. Kurz darauf musste Hoffenheims Außenverteidiger Pavel Kaderabek raus, nachdem er bei einem von ihm verübten Foul eine Verletzung erlitten hatte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachen bei den Gästen ohne Vorwarnung alle Dämme. Fast mühelos schossen Bebou und Baumgartner die Hoffenheimer auf die Siegerstraße, die Kölner Abwehr existierte in dieser Phase nur auf dem Papier.
Erst nach einer knappen Stunde nahmen die Kölner wieder ernsthaft am Spiel teil. Immerhin ließen sich die Schützlinge von Trainer Steffen Baumgart trotz des klaren Rückstands nicht hängen, die Mannschaft war um Schadensbegrenzung bemüht. Geiger und Posch schraubten das Ergebnis dennoch in die Höhe.
Die nächsten Partien haben es für beide Mannschaften in sich. Hoffenheim muss bei den Bayern ran, der FC erwartet das Spitzenteam von Bayer Leverkusen zum Derby.