Die Ultras des 1. FC Köln hatten schon im Vorfeld der Partie in Leipzig angekündigt, nicht ins Stadion gehen zu wollen. Ein bereits traditioneller Protest gegen das "Konstrukt" Leipzig, wie es die Ultras in einer Stellungnahme vor der Partie nennen. Teile der Ultras trafen sich daher am heimischen Geißbockheim, um die Partie dort zu verfolgen. Trotz des Fernbleibens der Ultras waren knapp 2000 Kölner in Leipzig, geholfen hat die Unterstützung nicht, der FC ging beim Debüt vom neuen Trainer Markus Gisdol sang- und klanglos mit 1:4 unter.
Und dabei konnten sich die Gästefans das Spiel nicht einmal schön trinken. Twitter-User Florian Blaschke nahm das zum Anlass, sich öffentlich zu beschweren. Er twitterte: "Dass Leipzig im Gästeblock keinen Alkohol, dafür aber Chiapudding verkauft, passt erschreckend gut ins Bild dieses »Vereins«."
Leipzig kontert: "Wir hatten die Option Kölsch auszuschenken"
Vermutlich hat er im Anschluss mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer Antwort des offiziellen Accounts der Leipziger. Denn das Social-Media-Team von RBL konterte: "Wir hatten die Option Kölsch auszuschenken ... Das wollten wir dann aber doch niemandem zumuten."
Ein Frontalangriff auf jeden Kölner, der dazu führte, dass im Netz vermutlich mehr Zweikämpfe geführt wurden als auf dem Platz. Denn während sich die Kölner bei Twitter kämpferisch zeigten, mussten die Profis auf dem Platz anerkennen, dass die Leipziger derzeit mindestens eine Nummer zu groß für den kriselnden Aufsteiger sind, der nach zwölf Begegnungen erst sieben Zähler auf der Habenseite hat.
In einer Woche haben die Kölner wieder ein Heimspiel, zuhause geht es im Kellerduell gegen den FC Augsburg (Samstag, 30. November, 15:30 Uhr). Wenn es auch dann keinen Dreier gibt, wird viel Kölsch fließen, aus Frust, weil eine ähnliche Horrorsaison droht wie vor zwei Jahren.