Arm in Arm hüpfend ließen sich Kapitän Marco Reus und Co. minutenlang vor der Südtribüne feiern. Der Super-Start nach der Kampfansage an Serienmeister Bayern München sorgte bei Borussia Dortmund für ausgelassene Stimmung.
„Ein geiles Gefühl, besser hätten wir nicht starten können“, sagte Julian Weigl bei Sky nach dem hochverdienten 5:1 (1:1) des Vizemeisters gegen den FC Augsburg, mit dem sich der BVB zunächst an die Tabellenspitze setzte. Sportdirektor Michael Zorc aber gab sich nach der starken Vorstellung betont nüchtern. „Ein guter Start, mehr nicht“, sei das Spiel gewesen: „Auf den Rückstand hätte ich verzichten können.“
BVB antwortet postwendend auf Blitz-Gegentor
Doch das Blitztor des Augsburger Zugangs Florian Niederlechner (1.) beantwortete der BVB durch Paco Alcacer umgehend (3.), dann benötigte er Geduld, um seinen fünften Auftaktsieg in Serie zu sichern. Jadon Sancho (51.), Marco Reus (57.) und erneut Alcacer (59.) trafen innerhalb weniger Minuten, der eingewechselte Julian Brandt (82.) setzte den Schlusspunkt.
Stammtorhüter Roman Bürki fiel beim BVB aus, dafür kam es vor 81.365 Zuschauern zum Wiedersehen zwischen Stellvertreter Marwin Hitz und seinen früheren Augsburger Kollegen. Die Augen aber waren zunächst auf einen anderen gerichtet: Mats Hummels stand drei Jahre nach seinem Abschied aus Dortmund in der Startelf.
Bereits nach 31 Sekunden aber der Schock für die von Hummels dirigierte Abwehr: Der Außenseiter, nach der Pokalblamage in Verl mit sechs Sommereinkäufen angetreten, ging in Führung. Carlos Gruezo eroberte den Ball, über links spielte sich der FCA durch, Niederlechner schob aus kurzer Distanz ein. Alcacer korrigierte dies nur 141 Sekunden später nach Vorlage von Reus. Alles auf Anfang.
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Augsburg sah sich fortan tief in die eigene Hälfte gedrängt; Julian Weigl, Reus, Hummels, Alcacer oder Axel Witsel hatten auf der Gegenseite Chancen über Chancen. Der neue FCA-Torhüter Tomas Koubek leistete Schwerstarbeit, bis sich seine Vorderleute einigermaßen sortiert bekamen.
Phasenweise stand dann kein Gäste-Spieler auch nur annähernd an der Mittellinie. Nach Ballverlust zog sich Augsburg zudem blitzschnell zurück - das machte es dem BVB, der so gerne den FC Bayern stürzen würde und das inzwischen auch kommuniziert, schwer.
Eine auch spielerisch enorme Erleichterung war das 2:1 durch Sancho: Der FCA war wieder zum Mitspielen gezwungen und fing sich gleich das nächste Tor. Und noch eines. Das Spiel war gelaufen.
BVB-Trainer Lucien Favre verschaffte noch Brandt dessen Debüt (68.), die weiteren Zugänge Nico Schulz und Thorgan Hazard hatten von Beginn an gespielt und sich ordentlich präsentiert. Augsburg leistete kaum noch Gegenwehr. (sid)