Trainer Pal Dardai droht laut Medienberichten nach der Saison das Aus beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC. Nach Angaben des Fachmagazins «kicker» und der «Bild»-Zeitung haben die Berliner bereits mit der Suche nach einem neuen Chefcoach begonnen. Dieser soll allerdings wohl erst im Sommer die Verantwortung übernehmen. Darüber hinaus spekulierte «Bild», dass aufgrund der schwachen Bilanz in der Rückrunde sogar noch während der laufenden Saison eine Ablösung des 43 Jahre alten Ungarn Dardai erfolgen könne.
Auch die «Berliner Morgenpost» schrieb am Sonntagabend, dass eine Trennung von Dardai nach dem Ende der Spielzeit im Raum stehe. Dabei bezog sich die Tageszeitung auf eine Präsidiumssitzung des Vereins im Laufe der vergangenen Woche.
Hertha hatte am Sonntag mit 0:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim verloren und steht nur auf dem elften Tabellenplatz. Der zuletzt von vielen Verletzungen gebeutelte Hauptstadtclub hat bereits zehn Punkte Rückstand auf das angestrebte Saisonziel eines einstelligen Rangs.
Nach der Begegnung in Hoffenheim betonte Dardai erneut, dass er sich einer persönlichen Verantwortung stellen werde. «Ich habe es schon hundert Mal gesagt. Wenn ich die Weiterentwicklung blockiere, dann müssen sie es zu mir sagen», sagte er. Vor der Anpfiff hatte Dardai erklärt, es gebe «eine gute Kommunikation mit dem Manager und dem Präsidenten».
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gehört Dardai fast durchgehend zu den wichtigsten Figuren bei Hertha. Kurz nach Ende seiner aktiven Karriere als Rekordspieler des Vereins arbeitete er im Nachwuchs für den Club. Im Februar 2015 übernahm er das Profiteam nach der Trennung von Jos Luhukay und schaffte den Klassenverbleib.
Als Sechster der Saison 2016/17 führte er Hertha in die Europa League und integrierte zahlreiche junge Spieler in das Profiteam. Im vergangenen Jahr zeigte die Mannschaft auch offensiv eine spielerische Entwicklung, zuletzt stagnierten die Leistungen aber wieder. Dardai war bei Hertha mit einem unbefristeten Vertrag ausgestattet worden, um später auch wieder in den Jugendbereich zurückkehren zu können. dpa