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Hertha in der Krise
Hoffenheim beschert Nagelsmann 50. Sieg

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1899 Hoffenheim kommt im Saison-Endspurt immer besser in Schwung. Das Team von Trainer Nagelsmann ist nach dem 2:0 gegen die Hertha nun schon Sechster. Die ersatzgeschwächten Berliner kassieren dagegen die fünfte Niederlage in Serie.

Die TSG 1899 Hoffenheim hat ihre Aufholjagd mit dem Sprung auf einen Europa-League-Platz fortgesetzt und Hertha BSC noch tiefer in die Krise gestürzt. Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann am Sonntagnachmittag auf den sechsten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Nadiem Amiri (29.) und der eingewechselte Reiss Nelson (76.) nach einer Videobeweis-Entscheidung erzielten die Tore für die hoch überlegenen Gastgeber. Für Berlins Trainer Pal Dardai wird es nach der fünften Niederlage in Serie immer ungemütlicher.

«Ich habe immer gesagt: Wenn ich derjenige bin, der die Entwicklung stoppt oder blockiert, dann müssen sie es nur sagen», sagte Dardai vor dem Anpfiff beim übertragenden TV-Sender Eurosport Player. «Wir haben eine gute Kommunikation mit dem Manager und dem Präsidenten und dann werden wir sehen, in welche Richtung die Reise geht.»

Allerdings war Hertha arg gebeutelt in den Kraichgau gereist: Nach den Ausfällen von Marko Grujic, Arne Maier, Vladimir Darida, Fabian Lustenberger, Jordan Torunarigha (alle verletzt) sowie Ondrej Duda und Vedad Ibisevic (beide gesperrt) musste Dardai kurzfristig auch Niklas Stark wegen eines Infekts aus der Startelf streichen.

Am Ende konnte Dardai jedenfalls auch das siebte Duell mit Nagelsmann nicht für sich entscheiden. Der 31 Jahre junge Hoffenheimer Coach und künftige Cheftrainer von RB Leipzig feierte vor 28 010 Zuschauern auch noch seinen 50. Sieg im Oberhaus. Zudem blieb sein Team im fünften Spiel in Serie ungeschlagen.

Die Gäste legten gleich zu Beginn den Rückwärtsgang ein, kamen aber kaum hinterher gegen angriffsfreudige Hoffenheimer. Der ungarische Sturmtank Adam Szalai hatte alleine in den ersten acht Minuten drei große Möglichkeiten. Einmal rettete zudem Keeper Rune Jarstein gegen Amiri - die Hertha-Spieler wussten kaum, wo ihnen der Kopf stand.

So verpuffte der Anfangsschwung der TSG, die wie so oft in dieser Saison bei der Chancenverwertung schluderte. Pech hatte dann das Nagelsmann-Team, dass Schiedsrichter Martin Petersen ein Szalai-Tor nicht anerkannte. Dabei stand der Stürmer nicht im Abseits. Bei den Berlinern war Kapitän Salomon Kalou der einzige, der ab und zu Richtung Hoffenheim Tor etwas bewegte.

Mit Hilfe des Innenpfostens erzielte dann U21-Europameister Amiri das hochverdiente 1:0. Erst danach besann sich Hertha darauf, dass es auch mal in die andere Richtung gehen könnte. Bei einem platzierten Freistoß von Plattenhardt wehrte TSG-Torhüter Oliver Baumann den Ball aber ab.

Nach nur elf Punkten in der Rückrunde und angesichts der Personalmisere war das Selbstvertrauen der Berliner sichtlich angeknackst. Dennoch gestalteten die Gäste den zweiten Durchgang etwas ausgeglichener, nachdem sie sich weiter sortiert hatten. Joker Nelson machte dann alles klar, als Referee Petersen nach einem Videobeweis das Tor des Engländers zum 2:0 doch gab. Für einen ganz klaren Sieg wie zuletzt gegen Leverkusen (4:1) und in Augsburg (4:0) fehlte Hoffenheim die letzte Zielstrebigkeit. dpa

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