Roman Bürki: Drei Bälle bekam der Schweizer in der ersten Halbzeit aufs Tor: Zwei waren unhaltbar (9., 39.), einer harmlos, nämlich Alarios Kopfball (18.). Hielt überragend gegen Brandt (50.) und Havertz (57.) und verhinderte so die Entscheidung. Note: 2
Achraf Hakimi: Nach starkem Debüt gegen Nürnberg durfte der Marokkaner auch in Leverkusen gewinnen. Schwache erste Halbzeit, sah beim Gegentor zum 0:1 überhaupt nicht gut aus, weil er wegrutschte und so weder den Pass auf Alario noch dessen Flanke verhindern konnte (9.). Wurde nach der Pause stärker, seine Flanke leitete das 1:2 ein (65.), das 3:2 bereitete er direkt vor (85.). Note: 3
Manuel Akanji: Ungewohnt unsicherer Auftritt des BVB-Abwehrchefs: Kam vor dem 0:1 recht ungeschickt zu Fall und machte so eine große Lücke im Zentrum auf (9.). Konnte Brandts Solo nicht stoppen (50.) und leitete durch seinen Fehlpass Vollands Pfostenschuss ein (54.). Note: 4,5
Dan-Axel Zagadou: Hatte großes Glück, als der Ball von seiner Ferse nicht ins, sondern neben das Dortmunder Tor sprang (7.). Gefiel dann lange mit seiner Ruhe am Ball und starker Spieleröffnung. Versäumte es aber vor dem 0:2, den Ball energisch aus dem Strafraum zu befördern (39.). Verhinderte mit seiner Grätsche gegen Alario das sichere 0:3 (54.). Note: 3
Abdou Diallo: Rutschte als Vertreter des geschonten Marcel Schmelzer auf die linke Abwehrseite. Lieferte dort eine sehr zurückhaltende Vorstellung, schaltete sich kaum nach vorne ein – und hätte hinten vor dem 0:2 die Gelegenheit gehabt, den Ball aus dem Strafraum zu prügeln, was allerdings nicht gelang (39.). Note: 4
Axel Witsel: Starke Anfangsphase, in der er viele Zweikämpfe gewann und die Bälle überlegt verteilte. Leverkusen aber gelang es über das gesamte Spiel recht gut, die Bälle von ihm fernzuhalten, sodass er der Partie kaum seinen Stempel aufdrücken konnte. Und es gelang ihm lange nicht, das Zentrum gegen die Leverkusener Angriffe zu schließen. War dann aber Mitarchitekt der Wende in Halbzeit zwei. Note: 3
Thomas Delaney (bis 45.): Sah nach rustikaler Grätsche gegen Volland gleich mal Gelb (6.). Nach seinem starken Auftritt gegen Nürnberg hatte er dieses Mal größere Schwierigkeiten, weil ihn die Leverkusener stets vehement bearbeiteten. Deswegen war die Streuung ins einem Pass-Spiel auch wieder deutlich größer. Zur Halbzeit ausgewechselt. Note: 5
Christian Pulisic (bis 67.): Hatte in der ersten Halbzeit eine der ganz wenigen Dortmunder Chancen, doch Hradecky hielt seinen Schuss aus spitzem Winkel (11.). Versuchte immer wieder, Lücken in die Leverkusener Abwehr zu reißen, blieb mit seinen Dribblings aber oft hängen – wenn nicht am ersten, dann am zweiten Gegenspieler. Note: 4
Marco Reus: Sein Freistoß aus rund 20 Metern war hübsch anzusehen, aber Hradecky tat, was jeder guter Bundesliga-Torwart tun musste: Er hielt den Ball (36.). Ansonsten fehlten vor der Pause die ganz großen Impulse vom Dortmunder Kapitän. Hätte gleich nach der Pause den Anschlusstreffer erzielen können oder sogar müssen, spitzelte den Ball aber über das Tor (48.). Wurde dann deutlich besser: Seine starke Direktabnahme führte zum 1:2 (65.), wenig später traf er nach feinem verzögertem Doppelpass mit Sancho zum 2:2 (69.). Note: 2,5
Jacob Bruun Larsen: Nach starkem Spiel gegen Nürnberg dieses Mal mit unauffälligerer Leistung – bis kurz nach der Pause, als er Pulisics Hereingabe blitzsauber auf Reus weiterleitete (48.). Stand dann in der 65. Minute goldrichtig und stocherte den Ball über die Linie. Note: 3
Maximilian Philipp (bis 63.): Der Aushilfs-Stürmer rieb sich vorne in den Zweikämpfen auf – gewann davon aber zu wenige. Sein Beitrag zum Offensivspiel blieb daher höchst übersichtlich. Nach einer guten Stunde ausgewechselt. Note: 5
Mahmoud Dahoud (ab 46.): Kam für Delaney und sollte das Offensivspiel im Zentrum beleben. Das gelang, wenngleich er zu viele Fehler einbaute. Note 3
Paco Alcácer (ab 63.): Kam für Philipp. Sein starker Schuss wurde von Tah eben noch zur Ecke gelenkt (72.), beim 3:2 und 4:2 bewies er seinen Torriecher (85., 90.+4). Note 1
Jadon Sancho (ab 67.): Kam für Pulisic und bereitete wenig später das 2:2 vor (69.). Weil er aber nicht auf 30 Minuten Spielzeit kam, bleibt er ohne Note.
Autor: Sebastian Weßling