Nach dem Supercup-Debakel gegen den FC Bayern München gab es für den DFB-Pokalsieger am Samstag ein 1:2 beim Viertligisten SSV Ulm 1846. Eine Woche vor dem Auswärtsspiel im Breisgau gibt es bei der Eintracht noch einige Baustellen.
BAUSTELLE EINS - Die Chancenverwertung: Zweimal Abseits, dazu Pfosten und Latte: In Ulm waren die Fußballer der Eintracht oft nah dran an einem Treffer, aber erst in der 90. Minute erzielte der eingewechselte Goncalo Paciencia den Anschlusstreffer. Zuvor war vor allem Luka Jovic glücklos. «Wenn er heute konzentrierter ist, macht er vier Tore», monierte Sportdirektor Bruno Hübner nach dem peinlichen Aus in der ersten Runde. Kroatiens Vizeweltmeister Ante Rebic, der wegen Problemen an den Adduktoren fehlte, hätte der Offensive sicher gut getan.
BAUSTELLE ZWEI - Das Auftreten: Sportdirektor Bruno Hübner bewertete den Auftritt zwar kritisch, aber milde. «Wir haben zwei Pflichtspiele nicht gut gespielt. Heute sehe ich das nicht ganz so dramatisch», sagte er trotz Enttäuschung. Ganz anders klang das bei den Spielern: «Wir haben schlecht gespielt. Schlecht heißt: Keine Leidenschaft, keinen Zweikampf gewonnen und auch keinen zweiten Ball», monierte Abwehrchef Makoto Hasebe. «Wir müssen auf den alten Weg zurück. So geht das nicht weiter», sagte Mijat Gacinovic. «Wir sind Erstligist, wir sind Pokalsieger, wir spielen jetzt in Europa. Wir müssen das zeigen und so spielen.»
BAUSTELLE DREI - Der Kader: Kevin-Prince Boateng, Omar Mascarell, Lukas Hradecky, Marius Wolf - alle weg. Und alle waren sie in der vergangenen Saison bei der Eintracht Stammspieler und Leistungsträger. Von außen betrachtet fehlt Adi Hütter als Nachfolger von Niko Kovac bislang adäquater Ersatz. Von den Neuzugängen standen Lucas Torro und Torwart Frederik Rönnow in der Startelf, die beide in der Kürze der Zeit selbstverständlich noch kein gleichwertiger Ersatz sein können. Trainer Hütter sieht offensichtlich auch noch Bedarf an weiteren Zugängen. «Natürlich ist es so, dass wir nach zwei Niederlagen nicht glücklich sind. Ich bin mir sicher, dass, bevor das Transferfenster schließt, noch das ein oder andere passieren wird.» dpa