Dennoch war der 38-Jährige nicht ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Dabei hatte diese das Spiel gegen den Tabellenvorletzten Arminia Bielefeld von Beginn an dominiert und war durch die Tore von Emre Aydinel (15.) und Hüseyin Bulut (34.) mit einer verdienten Führung in die Halbzeit gegangen. Und auch die Abwehrarbeit der Dortmunder um Luca Kilian und Tim Sechelmann harmonierte und ließ den Bielefeldern nur wenig Raum, so dass die Mannschaft von Uwe Grauer in der ersten Hälfte keine nennenswerte Torchance zu verzeichnen hatte.
Im zweiten Durchgang, den die Borussen mit einem weiteren Tor zur 3:0-Führung durch Enrique Pena Zauner (46.) begannen, stellte sich allerdings allzu schnell eine Siegessicherheit ein. "Wir haben uns da ein wenig von der Arminia anstecken lassen und haben nicht mehr richtig agiert", befand BVB-Trainer Hoffmann und ergänzte: "Das zeigte sich vor allem auch in Ungenauigkeiten im Passspiel, die gemeinsam mit fehlender Torgefährlichkeit dazu führten, dass wir einige Torchancen liegen gelassen haben."
Da auch die Gäste aus Bielefeld sich vermehrt defensiv ausgerichtet hatten, ließen beide Seiten für einige Zeit die Torgefährlichkeit vermissen. "Uns hat von Anfang an der Mut gefehlt. Wir hatten zwar schon vor der Partie die Strategie einer defensiven Ausrichtung, allerdings wollten wir dabei auf Konter setzen, um dem BVB gefährlich werden zu können", erklärte Arminia-Trainer Grauer. Erst mit einem Strafstoß für die Bielefelder in der 69. Minute, den Cerruti Siya verwandelte, kamen die Gäste in die Partie. "Wir hatten uns vorher gesagt, dass wir immer wieder Nadelstiche setzen wollen, haben damit aber zu spät begonnen", resümierte Grauer, dessen Mannschaft erst in der 87. Minute durch Rui Jorge Monteiro Mendes den Anschlusstreffer erzielen konnte. "Wäre das Spiel noch etwas länger gegangen, oder aber wir eher aufgewacht, wäre vielleicht noch etwas zu holen gewesen", ärgerte sich der Bielefelder Trainer, ergänzte aber: "In den kommenden beiden Partien gegen Duisburg und Oberhausen haben wir aber vielleicht auch einfach eher die Gegner auf Augenhöhe, gegen die wir im Abstiegskampf nun unbedingt punkten sollten."
Trainerkollege Hoffmann attestierte seinem Team trotz den Unaufmerksamkeiten zum Ende hin eine gute Leistung: "Wir müssen wacher sein und dürfen uns nicht von den Gegnern beeinflussen lassen. Dennoch hat meine Mannschaft über weite Strecken eine gute Leistung gezeigt." Die Dortmunder treffen am kommenden Wochenende auf den Tabellenachten Rot-Weiß Oberhausen.