Beide Mannschaften beschränkten sich in der Anfangsviertelstunde vor 25.070 Zuschauern auf das vorsichtige Abtasten des Gegners, wobei sich Duisburg leichte Feldvorteile erspielte. Bereits nach 15 Minuten ereilte die Herthaner jedoch ein erster Schock, als Nationalspieler Arne Friedrich nach einem Zusammenprall mit Duisburgs Blagoy Georgiew mit einer Rippenprellung gegen von Bergen ausgewechselt werden musste. Kurz darauf hatte der MSV durch seinen Top-Torschützen Manasseh Ishiaku (17.) und einen gefährlich abgefälschten Schuss des Brasilianers Maicon (18.) zweimal die Chance zur Führung.
Nachdem auch Duisburgs Abwehr durch die Auswechslung von Iulian Filipescu wegen einer Oberschenkelverletzung geschwächt wurde, verzeichnete die bis dahin völlig harmlose Hertha durch Pantelic (25.) seinen ersten Torschuss. Sieben Minuten später hatte der Serbe die bis dahin größte Chance zur Führung, schoss jedoch völlig freistehend aus drei Metern am Gehäuse vorbei. Bis zum Wechsel behielt der MSV weitgehend die Oberhand, ließ jedoch die nötige Durchschlagskraft im Sturmzentrum vermissen.
Nach dem Seitenwechsel hatte erneut Pantelic (48.) nach einem Fehler von MSV-Innenverteidiger Björn Schlicke die Chance zur Führung, scheiterte jedoch an Duisburgs Torwart Tom Starke. In der 61. Minute machte es Pantelic dann besser und erzielte mit einem herrlichen Schuss von der Strafraumgrenze die Berliner Führung. Die Gastgeber drängten anschließend auf den Ausgleich, liefen jedoch immer wieder in gefährliche Konter der Berliner. So war es erneut der überragende Pantelic, der einen Gegenstoß in der 70. Minute mit einem Schuss aus kurzer Distanz zum 2:0 abschloss.
Nach dem Match wurde neben der Niederlage auch die Verletztenmisere in der MSV-Abwehr diskutiert. Die komplette Innenverteidigung um Filipescu und Schlicke fällt aus. Der Rumäne zog sich einen Muskelfaserriss zu, bei Schlicke wurde eine Rippenfraktur festgestellt. Dazu kugelte sich Linksverteidiger Pablo Caceres den Finger aus. Schon vor dem Match verabschiedete sich Defensiv-Alternative Christian Weber, der sich beim Fußball-Tennis einen Muskelfaserriss zuzog.
Fazit des Abends von Tom Starke: "Die Niederlage wäre natürlich durch die Ausfälle in der Abwehr leicht zu begründen. Aber wir waren vorher schon zu offen. Defensiv haben wir uns zu blöd angestellt. Als Aufsteiger bekommst du als auf der anderen Seite auch nicht so viele Chancen, da muss du einfach konsequenter sein. Wir ärgern uns jetzt, aber das haut uns nicht um."