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M'gladbach
Rückschlag für die Fohlen im Kampf um Europa

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Dieter Hecking, Dieter Hecking
Dieter Hecking, Dieter Hecking Foto: firo

Die Chance für Borussia Mönchengladbach war nach dem Kölner 4:3 über die Bremer günstig, sich mit einem Heimsieg über den FC Augsburg in eine gute Position im Kampf ums europäische Startrecht zu bringen.

Doch in der Fußball-Bundesliga gibt es, gerade im Endspurt, keine leichten Aufgaben mehr. Die zähe, enttäuschende Partie gegen den abstiegsbedrohten FCA war ein frustrierendes Musterbeispiel aus Gladbacher Sicht, das auch faktisch mit einem 1:1 (0:0) für lange Gesichter unter 52 362 Zuschauern im Borussia-Park sorgte. André Hahn traf in der Nachspielzeit zum schmeichelhaften Ausgleich. Cheftrainer Dieter Hecking probierte es mit der gleichen Startelf wie in Mainz. Doch irgendwie lief der Ball in den Reihen der Fohlen in Halbzeit eins nicht rund. Das lag zum einen an einer defensiv eingestellten Augsburger Mannschaft, die vor dem eigenen Strafraum eine Fünferkette platziert hatte und davor weitere drei Spieler für wenig Spielraum sorgten.

Den Borussen fehlte es in weiten Teilen an Dynamik. Dazu gab es immer wieder Stockfehler. Beide Außenspieler, Patrick Herrmann rechts und Jonas Hofmann links, lahmten zeitweise. Die einzige Großchance der Gastgeber hatte denn auch Unglückswurm Hofmann auf dem Schuh. Doch die präzise Hereingabe von Lars Stindl an den Elfmeterpunkt wusste der Ex-Dortmunder nicht zu nutzen und semmelte die Kugel ungelenk rechts am Augsburger Gestänge vorbei. Auf der Gegenseite brauchte Gladbachs Innenverteidigung ein wachsames Auge auf den isländischen Nationalspieler Alfred Finnbogason, der drei, vier prächtige Bälle serviert bekam. Sechs Minuten vor der Pause musste Torhüter Yann Sommer im Eins-gegen-eins-Duell gegen den Mittelstürmer retten, sonst hätte es sogar 0:1 gestanden.

Halbzeit zwei gestaltete sich keinen Deut besser. Dominik Kohrs Kopfball aus kurzer Distanz knapp über die Querlatte war nicht Warnung genug (48. Min.). Zehn Minuten später machte Alfred Finnbogason für die wackeren Augsburger tatsächlich das Führungstor. Nach leichtem Stellungsfehler der Gladbacher Abwehr setzte sich der Isländer im Strafraum gegen Andreas Christensen und Jannik Vestergaard durch. Der Gladbacher Kampf gegen die drohende Pleite war übersichtlich. Lange vor der Endphase machte sich auf dem Rasen Verzweiflung breit.

Trainer Hecking brachte Ibrahima Traoré für den schwachen Patrick Herrmann. Dann feierte Weltmeister Christoph Kramer nach siebenwöchiger Verletzungspause sein Comeback im defensiven Mittelfeld für Lászlo Bénes. Spät kam noch Tobias Strobl für Nico Elvedi. Doch es sollte nicht sein mit der Chance, sich nachdrücklich fǘr Europa zu empfehlen. Auch wenn André Hahn in der Nachspielzeit gegen seinen Ex-Klub tatsächlich noch der Ausgleich für Gladbach gelang. Zwei Spiele in Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) und gegen Darmstadt am 20. Mai (15.30 Uhr/Sky) bleiben übrig, um zwei Punkte auf den Tabellensiebten Werder Bremen aufzuholen.

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