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Brisante Duelle am Bundesliga-Sonntag
Derby in Karlsruhe, Bayern beim HSV

Brisante Duelle am Bundesliga-Sonntag
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Die Sonntagsspiele des vierten Bundesliga-Spieltages bergen eine Menge Brisanz. Das Spiel zwischen dem Hamburger SV und Bayern München könnte ein Indiz dafür sein, ob die Bayern in dieser Saison wirklich einen unaufhaltsamen Durchmarsch starten. Beim Derby zwischen dem Karlsruher SC und Meister VfB Stuttgart bietet nicht nur die Frage um die Vorherrschaft in Baden-Württemberg Sprengstoff. Auch abseits des Platzes droht es hoch herzugehen: Die Polizei befürchtet Fan-Ausschreitungen. Selbst-, aber nicht siegesbewußt geht der Tabellenführer in das Spitzenspiel. "Der HSV hat gute Einzelspieler, vom Potenzial her ist das eine Spitzenmannschaft in Deutschland", sagt Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld voller Respekt. Der erfahrene Coach weiß sehr genau, dass der Auftritt seiner Millionentruppe vor 14 Tagen bei Werder Bremen noch kein Maßstab für die Stärke der Konkurrenz war - zu verletzungsgebeutelt und wenig eingespielt war der alte Rivale von der Weser damals noch.

Ganz anders nun der HSV, der mit einem frischen Erfolgserlebnis aus der gelungenen Qualifikation für den UEFA-Cup gegen Honved Budapest in die Partie geht. Diesen Rückenwind wollen die Hamburger Spieler in der mit 57.000 Zuschauern natürlich ausverkauften HSV-Arena mitnehmen. "Bayern ist natürlich eine sehr starke Mannschaft, das wird ein ganz anderes Spiel als gegen Honved", sagt Kapitän Rafael van der Vaart, "aber wir haben sehr viel Selbstvertrauen gesammelt."

Insbesondere das Duell von van der Vaart und Franck Ribery verspricht hochklassige Ballartistik. "Das wird bestimmt ein Leckerbissen für die Zuschauer", sagte Hitzfeld - wenn die beiden Abfangjäger-Paare Mark van Bommel/Ze Roberto auf der einen und David Jarolim/Nigel de Jong auf der anderen Seite die jeweiligen Kreativköpfe denn machen lassen. "Ich werde meinen Stil nicht ändern", kündigte Hamburgs de Jong schon mal an. Eng am Mann, kompromisslos im Zweikampf - Uli Hoeneß und Hitzfelds Assistent Michael Henke werden da sicher wieder das ein oder andere Mal nach einem Zweikampf erregt aufspringen. Für Hoeneß' Forderung nach mehr Schutz für seine Stars haben die HSV-Spieler nur wenig Verständnis: "Solches Rumgeheule gefällt mir nicht. Das ist nur lächerlich", meinte Jarolim.

Emotional ähnlich hoch wird es auch in Karlsruhe hergehen, wo das Polizeiaufgebot auf 500 Kräfte angehoben wurde. KSC-Trainer Edmund Becker hofft, "dass alles in den normalen sportlichen Bahnen abläuft" und warnte sein Team: "Die Zuschauer werden uns pushen, da dürfen wir nicht überdrehen." Auch Stuttgarts Stürmer Cacau mahnte die Anhänger beider Vereine. "Kein Spieler wird seinen Gegner absichtlich verletzen. Das sollte bei den Zuschauern auch so sein", sagte der gläubige Brasilianer. Die Erinnerungen an die schlimmen Auseinandersetzungen im Anschluss an ein Freundschaftsspiel zwischen Karlsruhe und Stuttgart im Sommer 2005 sind aber noch präsent. Damals kam es zu einer Massenschlägerei. Auch diesmal kündigten "Fans" beider Klubs in diversen Internetforen gewalttätige Aktionen an. "Ein Derby ist immer wie ein Pokalspiel", meinte KSC-Mittelfeldspieler Bradley Carnell. Karlsruhes Kapitän Mario Eggimann aber sprach ein Machtwort. "Alles, was drumherum passiert, ist unwichtig. Es ist an der Zeit, sich aufs Sportliche zu konzentrieren", betonte der Schweizer.

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