Siege in Leverkusen (4:1), Frankfurt (3:0), Hamburg (3:0), Mönchengladbach (2:0), Dresden (1:0) und in Cottbus (2:1) unterstreichen, was die Koller-Mannen in fremden Stadien zuletzt geleistet haben.
In Hannover, wo der VfL am Samstag seine Visitenkarte abgibt, siegte man in der vergangenen Saison durch Tore von Pavel Drsek und Theofanis Gekas ebenfalls, allerdings zu einem Zeitpunkt, als dem Club in der Hinrunde das Wasser noch bis zum Hals stand. Wen wundert es da, dass sich die Spieler in den Tagen vor der Partie mit ganz breiter Brust zeigen. Koller wird nicht müde für diese aus Bochumer Sicht unglaubliche Erfolgsstory eine einfache, verständliche Erklärung zu liefern. Der Schweizer: „Ich habe den Spielern diese Mentalität über Monate täglich eingeredet, bis es endlich in den Köpfen drin war.“
Was Koller vermittelt hat, ist denkbar einfach: Stimmt die Laufbereitschaft, die Kompaktheit und die Aggressivität, dann „kommen wir auch dazu, auswärts Fußball zu spielen.“ Natürlich weiß der Coach, dass es den VfL irgendwann erwischen kann: „Wir werden nicht jedes Auswärtsspiel gewinnen, aber wenn wir mal eine Pleite einstecken müssen, werden wir nicht auseinanderbrechen.“
Sein Kapitän Thomas Zdebel hat einen weiteren Nebeneffekt entdeckt: „Wir haben uns in der Liga Respekt verschafft. So ungestüm wie noch vor Monaten greift gegen uns keiner mehr an. Sollte es dennoch einer versuchen, wird er angesichts unserer schnellen Stürmer die ein oder andere Überraschung erleben.“
Marcel Maltritz fügt hinzu: „Wir freuen uns auf jedes Match in der Fremde, das gilt natürlich auch für Hannover.“ Ob Koller innerhalb der Anfangself Änderungen plant, behielt er für sich. Überraschungen sind also nicht auszuschließen.