Im Nachbarschaftsduell mit dem SV Darmstadt 98 kamen die Rheinhessen am Sonntag zu einem verdienten 2:1 (1:0) und verbesserten sich damit auf den siebten Tabellenplatz.
Vier Tage vor der Partie gegen den RSC Anderlecht in der Europa League erzielten Pablo De Blasis (5. Minute) und Yunus Malli per Foulelfmeter (56.) die Treffer für die Mainzer. Der Darmstädter Antonio Colak scheiterte kurz vor der Pause mit einem Strafstoß am Mainzer Torwart Jonas Lössl. Kurz vor Schluss machte es Jerome Gondorf (90.+2) ebenfalls vom Punkt besser, mehr als der Anschlusstreffer war für Darmstadt aber nicht mehr drin. Die «Lilien» bleiben damit auswärts ohne Punkt.
Den Mainzern hatte die zweiwöchige Pause wegen der Länderspiele sichtbar gut getan. Das Team von Trainer Martin Schmidt wirkte deutlich frischer als zuletzt und übernahm von Beginn an das Kommando. Bereits in der fünften Minute brachte De Blasis die Hausherren nach feiner Kombination über Daniel Brosinski und Gaetan Bussmann in Führung. Es war bereits der vierte Saisontreffer des quirligen Argentiniers.
Die Darmstädter brauchten eine Viertelstunde, um sich auf die mutigen Mainzer einzustellen. Doch dann hielten die Gäste voll dagegen und lieferten Mainz einen offenen Schlagabtausch. In der 18 Minute zog Laszlo Kleinheisler aus rund 25 Metern volley ab, FSV-Torwart Lössl lenkte den wuchtigen Schuss aber noch an die Latte.
Wenig später hätte Jhon Cordoba für die Hausherren auf 2:0 erhöhen müssen. Nach einem traumhaften Konter über Levin Öztunali und Malli umkurvte Cordoba Darmstadts wiedergenesenen Torwart Michael Esser, traf dann aber nur das Außennetz. Sechs Minuten danach vergab auch Malli den zweiten Mainzer Treffer, als er an Esser scheiterte.
So wären beide Mannschaften fast mit einem Remis in die Halbzeit gegangen. Darmstadts Sturmspitze Colak scheiterte mit einem an ihm selbst verursachten und äußerst umstrittenen Foulelfmeter aber an Lössl.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste zunächst schwungvoll aus der Kabine. Doch ein dummes Foul von Kapitän Aytac Sulu an Malli bremste die Hessen wieder aus. Der türkische Nationalspieler verwandelte den fälligen Elfmeter selbst zum entscheidenden 2:0.
«Lilien»-Coach Norbert Meier reagierte zwar sofort und brachte in Sven Schipplock und Änis Ben-Hatira zwei neue Offensivkräfte. Aber wie gering die Durchschlagskraft der Darmstädter in dieser Saison vor allem auswärts ist, dokumentierte eine Szene aus der 68. Minute. Nach einem viel zu kurzen Rückpass von Giulio Donati hatte Schipplock FSV-Torhüter Lössl bereits umspielt. Das Zuspiel des Angreifers auf Colak war aber viel zu ungenau, so dass dieser vor dem leeren Tor nicht an den Ball kam.
Gondorf gelang in der Nachspielzeit per Elfmeter nur noch den Anschlusstreffer für Darmstadt.