"Das zeigt doch nur, wie ernsthaft bei uns trainiert wird. Entscheidend ist doch, dass die Szene nach dem Spiel wieder vergessen ist. Ich habe es kurz angesprochen, und damit ist die Sache auch wirklich erledigt."
VfL-Kapitän Thomas Zdebel legte sich im Training mit Stellvertreter Marcel Maltritz an. (Foto: firo)
Richtig geärgert hat sich Koller über die Szene nicht: "Es spricht für die Mannschaft, wenn die Leithengste auch mal aufeinander los gehen und sich die Meinung sagen. Das zeugt von einer intakten Mannschaft."
Doch die Szene war auch ein Indiz dafür, wie hart und kompromisslos und mit welch enormem Tempo die Vorbereitung auf das Cottbus-Spiel betrieben wurde. Christoph Dabrowski: "Wenn man so wie wir den Ernstfall simuliert, dann kann uns in Cottbus auch nichts mehr überraschen. Das ist doch genau das, was uns da auch droht." Und so war die Szene des Morgens bei den Beteiligten - immerhin Kapitän und Stellvertreter - auch später nicht mehr der Rede wert - alles vergessen.
Marcel Koller hatte in den letzten Tagen immer wieder auf die Spieler eingewirkt, wie die Aufgabe Cottbus zu lösen ist. Dabei legte er ganz großen Wert darauf, wie sich die Offensivspieler gegen einen massiven Deckungsverband behaupten können. Koller: "Ich habe viele, die Dribblings gewinnen können. Gelingt das, bekommen wir unsere Chancen." Dass es nicht viele werden, ist dem Coach bewusst. Deshalb wurde er zuletzt immer dann besonders laut, wenn in den Trainingsspielen glasklare Chancen ungenutzt blieben. Koller: "Das dürfen wir uns nicht erlauben."