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Die Meisterschaft ist wieder spannend

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Es war doch etwas unwirklicher als es sich Thomas Tuchel vorgestellt hatte.

Als das Spiel schon lief, hatte sich der Trainer von Borussia Dortmund eine Mütze bringen lassen, die er am Ende des Spiels immer noch tief im Gesicht trug, die Hände dabei tief in den Taschen seiner Jacke vergraben. Aber zumindest gefiel ihm, was er sah. Einen 2:0-Sieg seiner Fußballer beim Aufsteiger SV Darmstadt 98, der den BVB drei Tage vor dem Duell mit dem FC Bayern München sogar wieder näher an den Tabellenersten der Bundesliga führte, weil die Bayern ihr Heimspiel gegen Mainz sensationell verloren. Und Tuchel hatte daran mit seinem Gespür großen Anteil.

Denn der Trainer hatte sein Personal mal wieder gründlich überdacht und verändert. Marco Reus (leichte muskuläre Probleme) und Torwart Roman Bürki (Erkältung) beließ er direkt in Dortmund und beorderte u.a. die zuletzt eher mäßig mit Einsatzzeiten gesegneten Gonzalo Castro und Adrian Ramos in die Startelf. Und diese beiden hatten entscheidenden Anteil an diesem wichtigen Sieg.

Mehr als eine halbe Stunde lang hatte sich der BVB höchst schwer getan gegen den Aufsteiger, der ganz offensichtlich bestrebt war, nicht einmal einen Windzug in den eigenen Strafraum vordringen zu lassen. Das gelang nicht immer, weshalb Darmstadts Torwart Christian Mathenia in der ersten Halbzeit zweimal entscheidend eingreifen musste, zweimal gegen Ilkay Gündogan (5. und 44. Minute). Die so herbeigesehnte Führung zum 1:0 entsprang einer Co-Produktion der beiden Tuchel-Entsandten: Nach einer Flanke von Castro und einem abgewehrten Kopfball von Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang war Ramos aus kurzer Distanz zur Stelle. 1:0 für den BVB in der 38. Minute. Und wieder war es der Stürmer, der in der gesamten Hinrunde im Schatten seines treffsicheren Kollegen gestanden hatte und im Winter am liebsten den Verein verlassen hätte. Schon am vergangenen Sonntag hatte er den wichtigen Führungstreffer gegen Hoffenheim erzielt.

Beinahe hätte der Kolumbianer auch die Entscheidung eingeleitet. Doch dessen feinen Querpass traf Aubameyang nicht richtig. Der Ball torkelte an der Linie entlang - und nicht ins Tor (52.). Nur eine Minute späte war den Dortmundern größeres Glück beschieden. Castro zerschnitt die Abwehr der Darmstädter mit einem Pass in den Fuß von Erik Durm, der Mathenia im Stile eines Stürmers ausspielte und den Ball ins Tor schob. Der Linksverteidiger hatte an diesem Abend von Tuchel den Vorzug vor Marcel Schmelzer erhalten.

So fuhr die Borussia einen Sieg ein, der selten in Gefahr geraten war. Am ehesten noch in der ersten Halbzeit, als Darmstadts Stürmer Sando Wagner eine gute Chance frei vor Roman Weidenfeller ausließ (36.). Es wäre die Führung gewesen. Aber auch nach der 2:0-Führung erlaubte sich der BVB ein paar Aussetzer in der Defensive, die zu Gefahr des Gastgebers führten. Mario Vrancic setzte seinen Schuss aus wenigen Metern aber über das Tor (60.). Dass auch Dortmund - hauptsächlich in Person von Aubameyang - fahrlässig mit weiteren Chancen umging, störte die gesamte schwarz-gelbe Reisegruppe am Ende überhaupt nicht. Denn da stand ein Sieg an der Anzeigetafel. Und ein wenig später das Ergebnis aus München. Auch Thomas Tuchel, der Mann mit dem feinen Gespür, hatte das mitbekommen.

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