Am Montagabend hatten sich die Verantwortlichen der Rheinhessen getroffen, um über einen möglichen Abgang von Manager Christian Heidel zu sprechen. Dieser ist zumindest nicht in Kürze zu erwarten: "Es war Einigkeit zwischen uns und Christian Heidel, dass ein kurzfristiger Weggang nicht in Frage kommt und auch gar nicht stemmbar ist für diesen Verein. Man muss sehen, wie sich die nächsten Monate entwickeln und dann werden wir weitersehen. Mehr ist heute nicht zu sagen", erklärte FSV-Präsident Harald Strutz im Anschluss an die turnusgemäße Sitzung gegenüber der "Allgemeinen Zeitung".
Der von Schalke umworbene Heidel selbst bekräftigte derweil, dass ein Wechsel nur dann in Frage komme, wenn bei Mainz "alles geregelt" sei. Noch läuft der Vertrag des 52-Jährigen - bis 2017.
S04-Sportvorstand Horst Heldt hingegen hat ein Arbeitspapier bei den Königsblauen, das bis 2016 läuft - jedoch schon bald Makulatur sein könnte: Wenn der Manager Schalke von sich aus verlässt. Heldt ist offenbar enttäuscht, wie hinter seinem Rücken an Nachfolge-Lösungen gearbeitet wird. Er habe seine persönliche Entscheidung schon getroffen, sagte er am Sonntag im Sport1-Doppelpass und deutete an, dass er die Art und Weise des Umgangs mit ihm nicht akzeptabel fand.
Da der vom Aufsichtsratschef Clemens Tönnies als Nachfolger favorisierte Heidel jedoch nicht "Gewehr bei Fuß steht", droht nun ein Vakuum. Weil sich dieser nicht sofort loseisen lässt, sitzt Heldt jetzt am längeren Hebel. In das für diese Woche geplante Gespräch zwischen Tönnies und Heldt bezüglich der Zukunft geht der Vereinsboss wohl nun ohne einen "Plan B".