Spricht man ihn darauf an, sprudelt es aus ihm heraus: „Warum denn nicht? Die Zeit ist reif, einmal den Pokal zu gewinnen. Mit ein bisschen Glück kann man zumindest sehr weit kommen. Das wäre ein Traum.“
Routinier und Spielführer: Thomas Zdebel. (Foto: firo)
Ansätze für eine überraschend erfolgreiche Saison sieht er schon, vergleicht das heutige Team mit der Mannschaft, in die er sich vor vier Jahren als Neuling hereinspielte: „Damals kamen nur Philipp Bönig, Peter Madsen und ich und vom ersten Tag an hatte ich das Gefühl, dass da eine Menge Qualität vorhanden ist.“
In den letzten Wochen ist das Gefühl zurück gekommen, denn schon jetzt stellt Zdebel fest: „Der Trainer wird bei der Findung der Stammelf die Qual der Wahl haben.“ Das zeichnete sich schon in den ersten Testpartien ab: „Jeder will dabei sein, keiner steckt zurück.“
Deshalb weckt der Routinier vor dem Pokalmatch in Dresden und dem schweren Bundesliga-Auftaktprogramm noch einmal die Konzentration: „Nach vier Spielen kann man erkennen, wie stark wir wirklich sind. Gelingt ein guter Start, dann ist einiges möglich.“ Dass sich mit Bremen gleich der Angstgegner in Bochum vorstellt, wischt Zdebel vom Tisch: „Was ist schon ein leichtes Programm? Wir haben in der letzten Saison zwei Mal gegen Hamburg gewonnen und gegen Mainz verloren. Die Liga ist weiterhin unberechenbar.“
Zdebel, der in die fünfte VfL-Saison geht, findet es bemerkenswert, dass die Integration der Neuen gerade einmal ein paar Tage gedauert hat. Dabei hat er selbst entscheidend mitgewirkt, denn als Zimmernachbar von Marcin Mieciel waren auch seine Qualitäten als Dolmetscher gefragt. Schließlich ist der ehemalige polnische Nationalspieler dafür der ideale Mann. „Aber auch die anderen haben keine Sprachschwierigkeiten. Beim gemeinsamen Kaffee verständigt man sich auch schon einmal mit Händen und Füßen.“