Als Max Meyer vor der Saison zu seinen Saisonzielen befragt wurde, da teilte er artig mit, dass er sich näher an die Stammelf der Knappen heranarbeiten wolle. Ein halbes Jahr später ist er zu Schalkes großem Hoffnungsträger geworden.
Wenn es neben Ralf Fährmann in der abgelaufenen Hinrunde einen Gewinner gab, dann ist es Schalkes kleine Kreativzentrale. Aufgrund akuter spielerischer Armut können die Knappen auf seine Ideen nicht mehr verzichten.
Im letzten Hinrundenspiel in Nürnberg absolvierte Meyer bereits sein 23. Pflichtspiel in dieser Saison, dabei 14 in der Bundesliga und davon acht in der Startelf. „Damit bin ich sehr zufrieden. Das war nicht zu erwarten, dass ich so viel Spielzeit bekomme“, nickt der 18-Jährige.
Als Belohnung gab es einen Vertrag bis 2018 zu deutlich erhöhten Bezügen. „Marktangemessen“, wie Manager Horst Heldt betont. Meyer ist somit Schalkes Faustpfand für eine bessere Zukunft.
Meyer ist sogar schon so weit gereift, dass er sich mit der Gesamtleistung des Schalker Teams durchaus kritisch zusammensetzt. So wie nach dem glücklichen 0:0 in Franken. „Die Hälfte der Stammelf war zuletzt verletzt. Das hat man unserem Spiel angemerkt. Trotzdem müssen wir uns gegen einen Gegner wie Nürnberg anders präsentieren, wenn wir unsere Saisonziele erreichen wollen. Wir waren viel zu passiv“, redet Meyer nicht um den heißen Brei herum.
Er selbst verspricht in der Rückrunde dort weiter zu machen, wo er in der Hinserie aufgehört hat. „Von mir aus bräuchte ich keinen Urlaub“, sagt der Mittelfeldspieler voller Selbstvertrauen. Und die Pause? „Nimmt man so hin.“
Die Weihnachtstage hat er dennoch genutzt, um sich von seiner Mutter in Oberhausen verwöhnen zu lassen. Für Geschenke hat er in diesem Jahr selbst gesorgt.