Hinter Borussia Dortmund liegt eine Woche, die sich die Fans der Westfalen wahrscheinlich nicht einmal in den süßesten Träumen hatten ausmalen können. Erst der Derbysieg auf Schalke, dann die Vertragsverlängerung von Jürgen Klopp und am Freitag schließlich zur Feier der ganzen Ereignisse noch ein rauschendes Fußballfest gegen den VfB Stuttgart. Der BVB hat demonstriert, wozu er vor allem in der Offensive in der Lage ist, wenn die einzelnen Teile nahezu perfekt ineinander greifen. Am Mittwoch (20.45 Uhr) soll das der FC Arsenal zu spüren bekommen.
BVB-Tormaschine läuft auf Hochtouren
Als Jürgen Klopp am späten Freitagabend die ziemlich rhetorische Frage gestellt bekam, ob dies nicht ein perfekter Fußball-Abend gewesen sei, da fand der 46-Jährige doch noch einen Makel an diesem imposanten 6:1 (2:1)-Erfolg gegen einen VfB Stuttgart, dessen Defensivverhalten im zweiten Durchgang phasenweise geradezu dilettantisch war. „Der Abpfiff hat gestört“, erklärte der BVB-Trainer. „Und dass es auch für so ein Spiel nur drei Punkte gibt.“ Tatsächlich hätten die Dortmunder für einen Auftritt mit allerhöchstem Unterhaltungswert durchaus einen Bonuspunkt verdient gehabt.
31 Treffer hat der BVB in der Meisterschaft bislang erzielt, in den großen europäischen Ligen ist nur der FC Barcelona (34) besser, der allerdings bereits ein Spiel mehr absolviert hat. In Robert Lewandowski (9 Tore), Pierre-Emerick Aubameyang (7) und dem seit Wochen überragenden Marco Reus (6) verfügen die Borussen über drei echte Torgaranten. Hinzu kommt ein immer stärker werdender Henrikh Mkhitaryan und der brandgefährliche Jakub Blaszczykowski.
"Wir haben sie gereizt"
Am Mittwoch wollen Dortmunds „Kanoniere“ auch gegen den FC Arsenal scharf schießen. Durch den 2:1-Erfolg in London hat sich der BVB eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeitet. „Mit einem Sieg machen wir einen Riesenschritt in Richtung Achtelfinale“, weiß Sportdirektor Michael Zorc, ein Unentschieden würde indes zumindest bedeuten, den am Ende möglicherweise entscheidenden direkten Vergleich gewonnen zu haben.
Dass die Londoner, die sich am Wochenende beim 2:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den FC Liverpool ebenfalls in einer exzellenten Verfassung präsentierten, dass verhindern wollen, steht außer Frage. „Wir haben sie mit dem Sieg in London gereizt“, glaubt Roman Weidenfeller. „Sie wollen zurückschlagen, aber wir wollen auch in der Champions League zuhause eine Macht bleiben.“