„Als Fußballer will man natürlich immer spielen.“ Ein Satz, der zum Standard-Repertoire eines jeden Spielers gehört, wenn er einmal auf der Bank hat Platz nehmen müssen und anschließend gefragt wird, ob er mit dieser Rolle eigentlich zufrieden sei. Der Kern dieser Aussage trifft fraglos auch auf Dortmunds Marcel Schmelzer zu, der natürlich so oft wie möglich im BVB-Trikot auflaufen möchte – wenn er im Vollbesitz seiner Kräfte ist.
"Irgendwann meldet sich der Körper"
Doch genau die sind in den letzten Jahren mitunter über Gebühr strapaziert worden. Auf seiner Position links in der Viererkette fehlte es an gleichwertigen Alternativen, weshalb der gebürtige Magdeburger nur selten verschnaufen konnte. Von daher ist Schmelzer regelrecht froh, dass der BVB in Erik Durm einen jungen Spieler gefunden hat, der als verlässlicher Backup zur Verfügung steht. „Das war nötig“, sagt Schmelzer. „Ich habe in den letzten Jahren fast alle Spiele machen müssen, das ist schwierig für den Körper, der sich irgendwann meldet. Jetzt kann ich mir die Pausen, die ich brauche, auch nehmen.“
Das war beispielsweise am Freitagabend der Fall, als Schmelzer nach 70 Minuten spürte, dass der zuletzt lädierte Muskel im Oberschenkel, der ihn zu einer vierwöchigen Pause gezwungen hatte, hart wurde. Schmelzer gab das Zeichen zur Auswechslung und nach dem Spiel Entwarnung. „Der Körper gewöhnt sich jetzt langsam wieder an die normale Belastung, da ist so etwas normal“, erklärte er. „Alles gut.“
Aus diesem Grund wird der 25-Jährige auch am Mittwoch wieder zur Startelf gehören, wenn der BVB gegen den FC Arsenal antritt. „Wir wollen die Punkte zuhause behalten“, gibt Schmelzer, der einen Gegner erwartet, der „sehr schnell umschaltet und spielerisch sehr stark ist“, das Ziel vor.