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BVB: Auf dem Prüfstand
Die 100-Tage-Bilanz der Zugänge

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BVB: Die 100-Tage-Bilanz der Zugänge
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100 Tage beträgt die Frist, die neu ins Amt gehobenen Politikern gemeinhin zugestanden wird, bevor ihre geleistete Arbeit erstmals bewertet wird.

Zu Beginn dieser Woche sind Pierre-Emerick Aubameyang, Sokratis und Henrikh Mkhitaryan so lange beim BVB.

Am 6. Juli, im Rahmen des Jux-Spiels gegen eine SAT.1-Auswahl, präsentierten sich Aubameyang und Sokratis zum ersten Mal den BVB-Fans. Nur zwei Tage später traf auch Mkhitaryan in Dortmund ein. Seit gut drei Monaten sind die Neuverpflichtungen nun also in Dortmund. Zeit, ein erstes Resümee zu ziehen.

Henrikh Mkhitaryan

Der Armenier erlebte einen regelrechten Traumstart bei seinem neuen Arbeitgeber. Direkt in den ersten Trainingseinheiten und in den Testspielen begeisterte der 24-Jährige Rekordtransfer Fans und Mitspieler gleichermaßen. Mit großer Selbstverständlichkeit füllte er die Lücke aus, die der Abgang von Mario Götze im offensiven Mittelfeld hinterlassen hatte. Schon nach wenigen Tagen schwärmte Klopp: „Was er anbietet, ist das, was wir brauchen.“ Selbst die Verletzung (Syndesmosesbandanriss), die er sich im Testspiel gegen den FC Luzern zuzog und die ihn zu einer vierwöchigen Pause zwang, konnte die Stimmung nur kurzzeitig trüben. Die Integration war bereits so weit fortgeschritten, dass Mkhitaryan nach seiner Rückkehr keine Anpassungsschwierigkeiten befürchten musste.

Bei seinen bisherigen Einsätzen blieb jedoch noch vieles Stückwerk. Nachdem der Knoten bei ihm mit dem Sieg in Frankfurt, den er mit zwei tollen Toren herausschoss, geplatzt zu sein schien, agierte er in den folgenden Wochen eher unauffällig und mitunter durchaus fehlerhaft.

Nichtsdestotrotz bestehen keine Zweifel an seinem Leistungsvermögen, das er auch in den schwächeren Partien immer wieder in einzelnen Aktionen aufblitzen ließ. Bislang ist Mkhitaryan zwar noch keine prägende Figur dieser Spielzeit, das wird sich aber noch ändern. Vor allem das Zusammenspiel mit Robert Lewandowski muss besser werden.

Pierre-Emerick Aubameyang

Starten wir mit dem Manko: Würde der Gabuner seine Chancen konsequent nutzen, hätte er schon 20 Treffer auf dem Konto. Ansonsten ist Aubameyang bis jetzt ein echter Volltreffer. Der 24-Jährige hat sich in einem Tempo in den Vordergrund gespielt, das an seine Geschwindigkeit auf dem Platz erinnert. Kaum zu stoppen von den Gegenspielern, die ihn meist nur von hinten sehen, hat er sogar kräftig am eigentlich sicheren Stammplatz von Jakub Blaszczykowski gesägt und kann mit seinen Einsatzzeiten bis jetzt rundum zufrieden sein.


Hinzu kommt, dass Aubameyang bislang nur bedingt den Ruf des Hallodri bestätigt. Zwar trägt er mit glitzernden Steinchen besetzte Kopfhörer und gibt bei seinem Porsche mitunter zu viel Gas, doch insgesamt tritt der Offensivspieler sehr bescheiden auf, was bei seinen Mitspielern sehr gut ankommt.

Sokratis

Dass er unter den drei Sommer-Zugängen die bislang wenigsten Einsätze vorzuweisen hat, ist nicht unbedingt überraschend, wird den Fähigkeiten des Abwehrspielers aber eigentlich nicht gerecht. Der knallharte Grieche agierte bei seinen vier absolvierten Bundesligaspielen völlig abgeklärt, praktisch fehlerfrei und gewann 86 Prozent seiner Zweikämpfe – eine hervorragende Quote.

Nichtsdestotrotz hat das seit Jahren eingespielte und natürlich ebenfalls starke Innenverteidiger-Duo Mats Hummels und Neven Subotic die Nase vorn. Für Sokratis, der wegen seiner schweigsamen, aber humorvollen Art sehr beliebt ist beim BVB (Klopp: „Alle haben großen Respekt vor ihm, weil er immer so Mimik-frei guckt. Du weißt nie, ob er dich nicht im nächsten Moment umtreten will.“), bleibt da vorerst nur die Rolle als dritter Mann.

Dabei erfüllt er eine wichtige Aufgabe, die ihm so zugedacht war: Er macht den etablierten Kräften Druck und spornt sie auf diese Weise zu guten Leistungen an. Zudem ist er verlässlich zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Eine perfekte Verstärkung.

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