BVB: Langerak

Samstag ist Mitch-Day

Schließlich gewannen die Schwarz-Gelben bislang immer, wenn Langerak zwischen den Pfosten stand. Gegen den FC Augsburg soll der elfte Sieg folgen.

„Entweder hat der eine zwei Wochen kein Spiel, oder der andere“, erklärte Jürgen Klopp vor dem Pokalspiel seine Überlegung bezüglich der Torwartposition. Da Roman Weidenfeller jedoch aufgrund seiner Roten Karte vom 34. Spieltag der vergangenen Saison am Wochenende nicht mitwirken darf, entschied sich Klopp, Langerak Spielpraxis zu verschaffen. Die hat der junge Australier schließlich auch eher nötig, als der erfahrene und ohnehin gesetzte Weidenfeller.

Bei den Profis Top, bei den Amas Flop

„Wir sind überzeugt davon, dass er über alle Fähigkeiten verfügt, die ein erstklassiger Torhüter benötigt“, sagte Sportdirektor Michael Zorc einst anlässlich seiner Vertragsverlängerung bis 2016 über Langerak. In der Vergangenheit stellte der Keeper vor allem in seinen Einsätzen bei den Profis unter Beweis, dass Zorc mit seiner Einschätzung (fast) richtig liegt. Als er jedoch bei den Amateuren Spielpraxis sammeln sollte, offenbarte Langerak Anfang der vergangenen Saison noch die eine oder andere Schwäche, die die Mannschaft Punkte kostete. In diesen Momenten wurde deutlich, dass ihm noch eine ganz entscheidende Qualität fehlte: Souveränität.

Langerak, der am 22. August seinen 25. Geburtstag feiert, ist allerdings trotz nur sporadischen Einsätzen im Klopp-Team anzumerken, dass er sich mit der Zeit verändert hat. Nicht mehr viel hat er gemein mit dem jungen Mann, der in der Saison 2010/11 mit weit aufgerissenen Augen und großer Nervosität im Gepäck zu seinem ersten Bundesligaspiel ins Stadion des FC Bayern München einlief. Langerak ist ruhiger, cooler geworden, was er bei seinen vier Profi-Einsätzen im Jahr 2013 unter Beweis stellte.

Auf den Punkt zur Stelle

Gegen Wilhelmshaven zeigte er eine Fähigkeit, die großen Torhütern zugeschrieben wird. Er war auf den Punkt zur Stelle. In einem Spiel gegen einen unterklassigen Gegner stand der Australier 67 Minuten lang fast beschäftigungslos in seinem Strafraum herum. Dann kam Wilhelmshaven zu seiner einzigen dicken Chance: Ein Pass in die Schnittstelle und der Angreifer konnte allein auf den Keeper zulaufen. Langerak kam aus seinem Tor und war souverän zur Stelle. Eine Schlüsselszene, schließlich tat sich der BVB bis dahin ohnehin schwer, einen Rückstand hätte das Klopp-Team da erst recht nicht gebrauchen können.

Ähnliche Konzentration wird wohl auch am Samstag (15.30 Uhr) gefragt sein, wenn Dortmund in Augsburg zu Gast ist. Ein großes Offensivfeuerwerk werden die Gastgeber sehr wahrscheinlich nicht abbrennen. Langerak muss also wieder auf den Punkt zur Stelle sein. Damit auch sein elftes Pflichtspiel erneut mit einem Erfolg endet.