Acht Tage vor dem Bundesliga-Auftakt gewann der Triple-Sieger das internationale Fußball-Turnier in der Münchner Allianz Arena durch ein knappes, letztendlich aber verdientes 2:1 (0:0) gegen den englischen Spitzenklub Manchester City. Der AC Mailand belegte Platz drei durch ein 1:0 (0:0) gegen den FC Sao Paulo.
Alvaro Negredo brachte die Citizens in der 61. Minute in Führung. Der deutsche Rekordmeister, der am Samstag im Supercup noch 2:4 bei Borussia Dortmund verloren hatte, zeigte jedoch Moral und drehte vor 68.000 Zuschauern durch Thomas Müller (66., Handelfmeter) und den eingewechselten Mario Mandzukic (73.) noch das Spiel.
Das Starensemble von Trainer Pep Guardiola, das schon am kommenden Montag in der ersten DFB-Pokal-Runde bei Viertligist Schwarz-Weiß Rehden antreten muss, demonstrierte beim zweiten Erfolg nach 2009 aber nur phasenweise seine Stärke. Wie schon beim 2:0 im Halbfinale gegen Sao Paulo war die Chancenverwertung zunächst das Manko. Doch auch defensiv gab es einige Lücken. Auf Guardiola wartet auf jeden Fall noch einige Arbeit, bis es endlich richtig los geht.
Während Citizen-Coach Manuel Pellegrini im Gegensatz zum 5:3 im Halbfinale gegen Milan gleich neun Wechsel in der Startformation vornahm, änderte Guardiola sein Team nur auf zwei Positionen. Thiago ersetzte Rafinha, Thomas Müller rückte für Claudio Pizarro in die Anfangself.
Erstmals spielten somit Bastian Schweinsteiger, der am Donnerstag seinen 29. Geburtstag feierte, und Millionen-Einkauf Thiago, der gegen Sao Paulo noch leicht angeschlagen gefehlt hatte, von Beginn an zusammen. Wobei der deutsche Nationalspieler wie schon am Mittwoch seinen angestammten Platz als Sechser vor der Abwehr einnahm.
Kapitän Philipp Lahm durfte diesmal wieder rechts verteidigen, Javi Martínez agierte erneut als Innenverteidiger. Möglicherweise ist dies auch die Aufstellung für den Liga-Start gegen Gladbach am 9. August.
Die Bayern dominierten von Beginn an ohne zu glänzen und hätten bei Großchancen durch Franck Ribéry (2. und 5.) sowie Toni Kroos (9.) bereits frühzeitig ein Zeichen setzen können. Doch sie vergaben ebenso in aussichtsreicher Position wie vor dem Wechsel noch Arjen Robben und Schweinsteiger. Manchester kam erst zum Ende der ersten Halbzeit etwas auf, auch begünstigt durch Nachlässigkeiten der Bayern-Defensive.
Diese setzten sich auch nach dem Wechsel fort, Nationaltorhüter Manuel Neuer klärte jedoch zweimal mit tollen Reflexen gegen Samir Nasri. Gegen den Schuss von Negredo war der Nationalkeeper jedoch machtlos. Erneut gab die Bayern-Abwehr keine gute Figur ab. Die Gastgeber erhöhten nun wieder das Tempo. Ein Handspiel von Pablo Zabaleta ebnete jedoch erst den Weg zum Ausgleich, ehe Mandzukic per Kopf nach Flanke von Müller nachlegte. Neuer rettete am Ende gegen Edin Dzeko den Sieg (89.).