|
Borussia Dortmund II
|
19:30 |
Erzgebirge Aue
|
Die große Freude, Bayern München besiegt und den ersten offiziellen Titel der Saison gewonnen zu haben, schien irgendwie verflogen, als sich die Dortmunder Spieler frisch geduscht auf den Heimweg machten. Statt aus einer Fußballkabine, schienen sie eher aus einer Ausnüchterungszelle zu kommen. Der kurze Rausch war vorbei, es folgten die nüchternen Analysen, der Grundton, den Kapitän Sebsatian Kehl vorgab: „Dieses Spiel wird nicht ausschlaggebend für den Verlauf der Saison sein.“
"Wir stehen gut da"
Nichtsdestotrotz lieferte die Partie den Dortmundern wichtige Erkenntnisse über den eigenen Zustand, der durchaus verheißungsvoll aussah. „Wir stehen gut da. Wir haben eine sehr gute Vorbereitung durch dieses Spiel gekrönt“, sagte Nuri Sahin. „Die Saison kann jetzt kommen.“
Eine Feststellung, die für das Team, aber auch speziell für den türkischen Nationalspieler gilt, der nach einem halben Jahr der Anpassung auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist. Konnte er das BVB-Spiel im ersten Durchgang noch nicht maßgeblich prägen, nahm er die Fäden im defensiven Mittelfeld nach der Pause immer fester in die Hand. Der 24-Jährige agierte zwar unauffällig, aber dafür als umsichtiger Ballverteiler, der zudem gegen die spielstarken Münchner geschickt die Räume zustellte und auf diese Weise für viel Stabilität sorgte. „Es gibt keinen besseren Gegner als Bayern München, um zu sehen, wo man steht. Schließlich waren sie im letzten Jahr die beste Mannschaft der Welt“, weiß Sahin.
Wenn es darum geht, Ziele für die neue Saison zu benennen, dann bleibt er selbstredend ebenfalls nüchtern. Schon im Trainingslager in Bad Ragaz ließ er aber durchblicken, welchen Makel das Vorjahr hatte: „Wir hatten im letzten Jahr nichts in der Hand.“ Das soll sich bestenfalls wieder ändern und den Supercup hat er damit wahrscheinlich nicht gemeint.
Dieses Thema im Forum diskutieren »
