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"Borussia Barcelona?"
Improvisation mit Zukunftspotenzial

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BVB: Improvisation mit Zukunftspotenzial
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Es hat schon viele Spieler gegeben, die eher unbekannt waren, dann aber so unverhofft auf der Bühne Bundesliga auftauchten, wie die Jungfrau Maria zum Kinde kam.

Dass eine Vielzahl ebenso schnell wieder verschwunden ist, versteht sich von selbst. Auch bei Borussia Dortmund könnte am Sonntag ein Mann sein Debüt im deutschen Profifußball feiern, der noch vor wenigen Wochen nur den Allerwenigsten ein Begriff war. Die Rede ist von Balint Bajner, seines Zeichens gelernter Angreifer und als solcher Mitglied einer Gruppe, die aufgrund der Sperren von Robert Lewandowski und Julian Schieber beim BVB derzeit arg ausgedünnt ist.

Der Ungar, der während der Hinrunde für die Reserve verpflichtet wurde, weil dort in Marvin Ducksch und Erik Durm die beiden eingeplanten Stürmer verletzt fehlten, durfte gegen Eintracht Frankfurt schon auf der Bank sitzen. Bringt ihn Jürgen Klopp von Beginn an, bleibt das System mit einem körperlich starken Wandstürmer in vorderster Front bestehen.

Falscher Neuner

Die „falsche Neun“ ist mitnichten eine Erfindung des FC Barcelona. Schon Anfang der 70er-Jahre ließ Rinus Michel bei Ajax Amsterdam einen gewissen Johan Cruyff in seinem „totaalvoetbal“ als verkappten Angreifer agieren, was auch schon in den 50er-Jahren von der ungarischen Nationalelf praktiziert wurde.

Weitaus wahrscheinlicher erscheint indes eine andere Variante, bei der Mario Götze – wie schon während der Unterzahl gegen Frankfurt – als „falscher Neuner“ aufläuft. Das dürfte gegen die nicht gerade für ihre Beweglichkeit bekannten Innenverteidiger der „Fohlenelf“ durchaus Erfolg versprechen und stellt – sollte Lewandowski den Verein im Sommer verlassen – womöglich eine zukunftsfähige Improvisation dar. Marco Reus würde dann in die Zentrale rücken und auf der linken Seite wäre wieder Platz für Kevin Großkreutz. „Wir haben offensiv ganz viel Qualität. Ich will uns nicht mit Barcelona oder der spanischen Nationalelf vergleichen, aber von der Höhe her könnte es ähnlich sein“, glaubt Neven Subotic.

Geht die Taktik auf, sind die Schlagzeilen von „Borussia Barcelona“ vorprogrammiert. Aber vielleicht schießt sich ja auch ein junger Ungar in die Titelzeilen...

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