Der Klub soll sich laut viagogo nicht an die Absprachen aus dem Vertrag gehalten haben. viagogo hat zugesichert, die Summe aus dem Schadensersatz vollständig an die HSV-Fans zu spenden. Zusätzlich verlangt viagogo eine Entschuldigung vom Hamburger SV.
Der Ticket-Dienstleister war im September 2012 eine Partnerschaft mit dem HSV eingegangen. Der Fußball-Bundesligaverein aus Hamburg hielt sich laut viagogo nicht an die Vereinbarungen, so dass sich die Ticketbörse gezwungen sah, den Vertrag im Dezember 2012 zu kündigen. Der HSV kündigte seinerseits danach an, die Dauerkartenpreise für die nächste Saison zu erhöhen, um so den Umsatzverlust auszugleichen.
viagogo-Sprecher Steve Roest bedauert aus Konzernsicht die rechtliche Auseinandersetzung mit den Hamburger Traditionsverein, aber "(...) der HSV hat sich nicht an den Vertrag gehalten und für uns ist Integrität von großer Bedeutung. Trotzdem möchten wir, dass etwas Gutes dabei herauskommt. Aus diesem Grund möchten wir die gesamte Summe aus dem geforderten Schadensersatz an die Fans zurückgeben. Der Verein muss uns zusichern, dass er die komplette Summe dafür nutzt, die Dauerkartenpreise für die nächste Saison wieder zu senken.“
Roest betont, dass ungeachtet der aktuellen Entwicklung weiterhin tausende HSV-Fans den Service der Ticketbörse nutzen und verweist auf das große Potenzial des Klubs aus der Hansestadt. viagogo unterhält bereits mit zehn weiteren Vereinen aus der Bundesliga, u.a. mit Bayern München, Schalke 04 und dem VFB Stuttgart erfolgreiche Partnerschaften. "Diese Vereine schätzen – ebenso wie viele weitere Vereine aus Europa – dass wir es ihnen ermöglichen, vom Zweitmarkt für Tickets zu profitieren. Diese Umsätze würden sonst in den Schwarzmarkt fließen“, unterstreicht Roest die Firmenphilosophie.