Auch Rummenigge selbst wurde bereits für den DFL-Chefposten ins Gespräch gebracht, er lehnte aber ab. `Weil ich es nicht mit meinem Bayern-Job vereinbaren kann. Weder politisch, noch zeitlich, bei 100 Tagen Aufwand im Jahr´, wie er nun erklärte. Auch der CDU-Politiker Friedrich Merz und Reiner Calmund, ehemaliger Geschäftsführer und Manager von Bayer Leverkusen, haben erklärt, für den Posten nicht zur Verfügung zu stehen.
Bis zu den Neuwahlen im Rahmen der Generalversammlung der DFL am 6./7. August in Berlin soll der derzeitige Liga-Vizepräsident Wolfgang Holzhäuser das Amt des Ligapräsidenten kommissarisch bekleiden. Am Donnerstag stand auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt/Main die Wahl Holzhäusers an. Der Sprecher der Geschäftsführung von Bundesligist Bayer Leverkusen war der einzige Kandidat. Rummenigge begrüßt die Personalie Holzhäuser. `Er macht es vier Monate, das ist gut so´, sagte er. Für Holzhäusers Nachfolge gelte aber:
`Wir müssen alle vereint nach den besten Möglichkeiten für die Bundesliga suchen, denn sie ist reformbedürftig. Die DFL muss einen Plan entwickeln, damit wir international in höhere Regionen kommen.´ Die Spitzenklubs müssten außerdem mehr Geld investieren und Stars nach Deutschland holen, sagte Rummenigge: `Alle müssen interessanter werden. Bayern allein packt es nicht.´