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BVB: 2:4 in Nürnberg
Luxus-Wechsel zeigt nur kurz Wirkung

BVB: 2:4-Niederlage gegen eiskalte Nürnberger

Borussia Dortmund hat das Testspiel beim 1. FC Nürnberg, das gleichzeitig die Abschiedsvorstellung von Marek Mintal darstellte, mit 2:4 (1:2) verloren.

Die erste Überraschung gab es schon beim Blick auf die Aufstellungsbögen, denn da tauchte überraschend auch Ilkay Gündogan auf. Der EM-Fahrer hatte seinen Urlaub einen Tag früher beendet, um dem Testspiel bei seinem ehemaligen Verein beizuwohnen. Zum Einsatz kam der 21-Jährige aber nicht. Neben ihm auf der Bank saßen auch erstmals Jakub Blaszczykowski, Lukasz Piszczek, Robert Lewandowski und Ivan Perisic, die am Mittwochabend beim 4:0-Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt noch nicht im Kader standen.

Mintal bekommt sein Abschiedsgeschenk

Nürnberg: Schäfer – Chandler (84. Klement), Klose (46. Frantz), Elias Santos, Pinola (68. Wießmeier) – Balitsch (68. Plattenhardt), Simons (84. Korczowski) – Mak (68. Kamavuaka), Mintal (63. Gebhart), Esswein (46. Polter) – Ngankam (46. Cohen) . Dortmund: Weidenfeller – Kirch (60. Piszczek), Subotic (76. Günter), Santana, Löwe – Bender, Kehl (60. Blaszczykowski) – Bittencourt, Leitner, Großkreutz (60. Perisic) – Schieber (60. Lewandowski). Schiedsrichter: Deniz Aytekin. Tore: 0:1 Kehl (14.), 1:1 Balitsch (29.), 2:1 Mintal (44.), 2:2 Blaszczykowski (62.), 3:2 Polter (70.), 4:2 Frantz (89.). Zuschauer: 31.051.

Nach einem ereignisarmen Auftakt setzte Sebastian Kehl das erste Ausrufezeichen. Eine schöne Ablage des quirligen Leonardo Bittencourt schoss der Kapitän von der Strafraumgrenze in den linken Winkel (14.). Die Gastgeber ließen sich vom Gegentreffer jedoch nicht beeindrucken und erhöhten den Druck auf die Dortmunder Hintermannschaft. Mehr als ein paar Eckbälle, die keine Gefahr brachten, sprangen dabei aber nicht heraus.

Gleichwohl war es eine Standardsituation, die zum 1:1 führte. Einen aus dem Halbfeld geschlagenen Freistoß von Robert Mak drückte Hanno Balitsch, der Sebastian Kehl im Rücken entwischt war, zum Ausgleich über die Linie (29.). Marek Mintal machte bis zu diesem Zeitpunkt seinem Ruf als „Phantom“ alle Ehre und trat kaum in Erscheinung.

Doch kurz vor der Pause sollte sein großer Moment kommen. Neven Subotic foulte Alexander Esswein im Strafraum und der ehemalige Torschützenkönig ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte den Strafstoß mit einem humorlosen Schuss in die Tormitte (44.). Wenige Minuten zuvor hatte Moritz Leitner die dicke Gelegenheit, die Schwarz-Gelben mit 2:1 in Führung zu bringen, doch Raphael Schäfer lenkte seinen Versuch mit einem Reflex noch am Tor vorbei (39.).


Im zweiten Durchgang setzte sich die durchaus muntere Begegnung fort. Den ersten Abschluss hatte erneut der BVB, doch der Distanzschuss von Julian Schieber stellte Schäfer vor keine Probleme (55.). Kurze Zeit später nutzte Trainer Jürgen Klopp dann einen Luxus, der ihm im Pflichtspiel-Alltag in dieser Form nicht vergönnt sein wird.

Luxus zahlt sich sofort aus

Auf einen Schlag wechselte er die am Dienstag zurückgekehrten EM-Fahrer aus Polen und Kroatien ein, was prompt belohnt wurde. Nur eine Minute später setzte Piszczek seinen Landsmann Blaszczykowski in Szene und der traf mit einem satten Schuss zum 2:2 (62.). Ein weiterer Grund, warum der BVB gerne in den nächsten Tagen den Vertrag mit „Kuba“ um zwei Jahre verlängern würde.

Der Luxus-Wechsel zeigte jedoch nur kurz Wirkung, denn Nürnberg brauchte nur acht Minuten, um erneut in Führung zu gehen. Nach einer Flanke hatte der eingewechselte Sebastian Polter im Zentrum zu viel Raum und bestrafte dies mit dem 3:2 (70.). Den Schlusspunkt zum 4:2 setzte der aufgerückte Maik Frantz kurz vor dem Abpfiff (89.). Ein Ergebnis, das durchaus in Ordnung geht, weil der FCN die Lücken in der Dortmunder Hintermannschaft eiskalt nutzte und selbst sehr geschickt verteidigte.

Ob der 1. FC Nürnberg den Wunsch seiner Fans, die immer wieder „Deutscher Meister wird nur der FCN“ skandierten, in der neuen Saison verwirklichen kann, sei aber dahingestellt. Denn allein die Tatsache, den amtierenden Deutschen Meister in einem Testspiel geschlagen zu haben, reicht dazu freilich nicht aus.

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