Träumen von der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Denn während ganz Europa der EM in Polen und der Ukraine entgegen fiebert, überraschte Australiens Nationaltrainer ihn vor wenigen Tagen mit einem Anruf in seinem Urlaubsdomizil in Griechenland. Ob Langerak nicht nach der Verletzung von Adam Federici vom FC Reading für das Freundschafts-Länderspiel der „Aussies“ in Dänemark und das WM-Qualifikations-Spiel im Oman einspringen könne, fragte ihn Holger Osieck, einst Assistent von Franz Beckenbauer und inzwischen ein Weltenbummler in Sachen Fußball.
Klar, dass Langerak wollte. Schließlich war der Borusse seit über einem Jahr nicht mehr für die Landes-Auswahl berücksichtigt worden. Genauer gesagt seit März 2011, als er von der Bank aus zusah, wie seine Australier in Mönchengladbach mit 2:1 gegen die deutsche Nationalelf gewannen. „Es ist zwar unglücklich für meinen Urlaub, aber es ist phantastisch, dass ich berufen wurde“, sagte der BVB-Keeper also dem „Sydney Morning Herald“ nach seiner Ankunft in Dänemark. Nur Freundin Rhiannon war zunächst nicht angetan vom plötzlichen Ende der Ferien, am Ende blieb ihr aber auch nichts anderes übrig, als zuzustimmen. „Also habe ich meine Sachen gepackt, mich organisiert und bin nach Kopenhagen geflogen“, so Langerak.
Während der 23-Jährige in Dortmund noch einige Jahre warten muss, ehe Roman Weidenfeller den Weg für ihn frei macht, gilt es für Langerak schließlich, sich bei den „Socceroos“ in Position zu bringen. Denn die Nummer eins ist dort Mark Schwarzer vom FC Fulham, der in diesem Jahr 40 wird und nach dem Turnier in Brasilien abtreten wird. Nun also bekommt Langerak die große Chance, sich für dessen Nachfolge zu empfehlen. Nach Dortmund wird er Anfang Juli so etwas weniger erholt zurückkehren, dafür aber hoffentlich mit seinem ersten Länderspiel auf dem Buckel.