Jefferson Farfan checkte am Mittwochmorgen pünktlich zum Abflug der Schalker Mannschaft nach Prag ein. Von der tschechischen Hauptstadt geht es für die Königsblauen mit dem Bus weiter ins etwa 70 Kilometer entfernte Pilsen, wo am Donnerstagabend (19 Uhr, live bei kabeleins) das Hinspiel in der Zwischenrunde der Europa League stattfindet.
Raúl und Christian Fuchs waren bereits am Dienstag ins Mannschaftstraining der Gelsenkirchener zurück gekehrt, nachdem der Spanier (Wadenprobleme) und der Österreicher (Oberschenkelbeschwerden) am Montag pausiert hatten.
Mit an Bord der airberlin-Maschine von Düsseldorf nach Prag war auch Jermaine Jones. Der US-Nationalspieler ist in der Europa League spielberechtigt. In der Bundesliga ist Jones wegen seines vorsätzlichen Fouls beim Pokalachtelfinale in Mönchengladbach gegen Marco Reus noch bis zum 1. März gesperrt und muss daher im Heimspiel gegen Wolfsburg (Sonntag, 19. Februar, 15.30 Uhr) sowie auswärts bei Bayern München (Sonntag, 26. Februar, 15.30 Uhr) zusehen.
In einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) räumt Jones seinen Fehler ein, empfindet die Strafe aber nach wie vor für überzogen. "Ich weiß, das war doof von mir, aber die Sache ist im Pokal passiert, und ich hätte es verstanden, wenn man gesagt hätte: 'Die ganze nächste Saison darf er im Pokal nicht spielen, und als Denkzettel geben wir ihm noch zwei, drei Spiele Sperre in der Bundesliga obendrauf'", sagte der 30-Jährige und fügte hinzu: "Aber es ist so viel Druck von außen gekommen, dass der DFB die ganze Sperre auf die Bundesliga bezogen hat."
Generell sieht sich Jones in der Öffentlichkeit falsch dargestellt und teilweise sogar einer "Hetzjagd" ausgesetzt. "Wenn man mich sieht, sagt man: 'tätowierter Typ, Bad Boy.' Aber das ist oberflächlich", sagte Jones: "Das beste Beispiel ist doch David Beckham: Der ist auch tätowiert, und ich glaube nicht, dass der ein Ghettojunge ist."
Der Mittelfeldspieler bestätigte zudem, dass der Verein ihm eine "erhebliche" Geldstrafe aufgebrummt habe. Angeblich handelt es sich um einen fünfstelligen Betrag, der dem Evangelischen Kinderheim in Herne zugute kam.