Wortlos stapfte Schalkes Cheftrainer Huub Stevens nach dem Vormittagstraining vom Gelände. Auskunftsfreudiger präsentierte sich da schon Christoph Metzelder, der sich bei S04 längst schon den Titel des inoffiziellen Pressesprechers verdient hat. "Wir haben aus einer guten Motivation heraus ganz falsch reagiert", lautete sein Kommentar zum Debakel am Samstag.
Dann gewährte der 31-Jährige den Anwesenden einen Einblick in die aktuelle Verfassung der Mannschaft: "Jetzt ist noch Wundenlecken angesagt, aber dann geht es weiter. Wir haben in dieser Saison schon ab und an Rückschläge einstecken müssen und haben uns immer wieder gut da rausgearbeitet. Das ist das Schöne am Fußball: Mit dem nächsten Wettkampf kann man auch schnell wieder etwas gutmachen."
Denn am Donnerstagabend gastiert Schalke beim tschechischen Meister. Auch für Metzelder einer Reise ins Ungewisse: "Viktoria Pilsen ist eine große Unbekannte, die Mannschaft hat sich gegen Mailand in der Champions League aber gut verkauft. Das wird ein hartes Stück Arbeit."
Das klingt nicht so, als sei in der Bierstadt nun ein königsblaues Feuerwerk zu erwarten - auch wenn sicher viele Fans darauf hoffen, dass sich die Gelsenkirchener ganz anders als zuletzt in der Bundesliga präsentieren. "Wir müssen clever spielen und noch nicht am Donnerstag weiterkommen, sondern erst nach dem zweiten Spiel. Was zählt ist eine gute Ausgangsposition", gibt Metzelder zu bedenken. Und damit wäre die Stimmung auf Schalke ja zumindest halbwegs wieder restauriert.