Bayern sei im Moment uneinholbar wie 100-m-Weltrekorder Usain Bolt, sagte Klopp im Interview mit der Sport Bild: "Ich bin ein großer Freund von hohen Zielen. Aber es ist total behämmert, wenn man sich Ziele steckt, die fast nicht zu erreichen sind."
Erfahrung paart sich mit Qualität
Obwohl Dortmund bei Saisonhalbzeit nur drei Punkte hinter Herbstmeister FC Bayern liegt und "das Gefühl, Meister zu werden, so geil war, dass ich es schon gerne noch mal hätte", weiß Klopp, was dem BVB derzeit noch fehlt: "Die Bayern paaren Erfahrung mit Qualität. Wir haben auch Qualität. Aber wir müssen zugeben: Wir haben sie in der Champions League nicht auf den Platz gekriegt." Der BVB war in der Vorrunde der Champions League Letzter geworden und hatte sich damit auch nicht für die Europa League qualifiziert.
Deshalb zieht Klopp den Bolt-Vergleich: "Wenn du bei den Olympischen Spielen Vierter wirst, dann ist klar, dass du beim nächsten Mal aufs Podest willst. Aber wenn Usain Bolt mitläuft, dann sagst du doch nicht: 'Also, wenn ich nicht Olympiasieger werde, dann ist alles für den Arsch gewesen.' Wenn du das machst, dann hast du nicht alle Latten am Zaun. Der läuft nun mal schneller, da kannst du trainieren, wie du willst."
Klopp sieht Zukunft in Dortmund
Klopp sieht aber eine Menge Entwicklungspotenzial beim BVB: "Wir sind erst am Anfang. Wir haben mal gerade zehn Prozent der Wegstrecke hinter uns - maximal." Umso größer ist die Freude bei Klopp über die Verpflichtung von Nationalspieler Marco Reus vom Konkurrenten Borussia Mönchengladbach im Sommer: "Wir wissen, was er kann. Es wäre wunderbar, wenn es direkt flutschen würde. Aber es geht um ein ganz, ganz langes Projekt."
Seine eigene Zukunft sieht Klopp trotz der Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu den Bayern weiterhin in Dortmund: "Es gibt keine Überlegungen wegzugehen. Mein Vertrag läuft bis 2014.