Eine Viertelstunde beim 3:1-Sieg gegen Maccabi Haifa reichten Jermaine Jones, um eine Kampfansage an die Adresse derjenigen zu richten, die ihn schon abgeschrieben hatten.
"Ja, ich habe mich auch mit dem Gedanken befasst, den Verein zu verlassen, aber mich am Ende dafür entschieden, bei Schalke 04 zu bleiben", erklärt der Mittelfeldkicker. "Ich habe auch mit meiner Frau darüber gesprochen. Als sie noch in England war und ich hier im Hotel gewohnt habe, habe ich viele aufmunternde und gute Gespräche mit S04-Fans geführt. Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass sie hinter mir stehen."
So biss Jones auf die Zähne, als Schalkes Verantwortliche ihm auch nach Ablauf der Transferperiode deutlich vermittelten, dass sie nicht auf ihn zählen würden. "Ich habe auf Schalke einen guten Vertrag und den Entschluss gefasst, mich hier voll rein zu hängen. Ich habe mit Schalke 04 in der Champions League gespielt und weiß, was schöne Zeiten auf Schalke bedeuten", erinnert sich Jones an seine besten Zeiten im Klub in der Saison 2008/09.
Die schlechteste Phase aber war nicht die jüngste unter Ralf Rangnick. "Ich hatte kein Problem mit Ralf Rangnick, und persönlich wünsche ich niemandem solch eine Krankheit. Aber das Thema ist vorbei, damit befasse ich mich nicht mehr", sagt Jones, um auszufüren: "Die schwierigste Zeit war für mich nicht unter Rangnick, sondern unter Felix Magath, als ich nach meiner Verletzung nicht mehr wusste, warum ich nicht spielte."
Nun hat der Malochertyp Stevens wieder das Zepter in Gelsenkirchen übernommen. Jones ist ein Spieler, der einige Tugenden mitbringt, die der Niederländer sehr schätzt: Einsatz bis zum letzten Schweißtropfen, körperliche Härte und eine gewisse Leadermentalität. "Es ist für mich kein direkter Neuanfang, weil ich den Verein ja kenne", überlegt Jones.
Nun freute er sich, dass er wieder auf dem Platz beweisen konnte, dass noch mit ihm zu rechnen ist. "Der Trainer hat mir gesagt, dass ich meine Chance bekommen werde", nickt Jones und kündigt an: "Aber auch wenn ich mit 30 Jahren schon zu den älteren Spieler gehöre, bin ich noch heiß. Jeder weiß, dass ich schwer zu ersetzen bin, wenn ich voll im Saft stehen. Das Selbstvertrauen habe ich und werde es allen beweisen.“
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