Standing Ovations für den Teilnehmer an der Champions League und designierten deutschen Fußball-Meister 2011: Borussia Dortmund fehlen nach dem 3:0 (2:0) über den SC Freiburg aus den verbleibenden vier Saisonspielen noch vier Punkte, um den siebten Titel der Vereinsgeschichte perfekt zu machen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp nutzte die Vorlage des 5:1-Sieges von Bayern München über den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen zwei Stunden zuvor souverän, um den Vorsprung auf acht Zähler auszubauen und vorzeitig die direkte Qualifikation für die lukrative Königsklasse zu besiegeln.
Im Tollhaus der mit 80.720 Zuschauern ausverkauften Dortmunder Arena sorgte Nationalspieler Mario Götze (23.) mit seinem sechsten Saisontreffer für die verdiente Führung, bevor Robert Lewandowski (43.) mit seinem Tor Nummer sieben auf 2:0 erhöhte. Den Endstand stellte Kevin Großkreutz (78.) her.
Coach Klopp erlebte von der ersten Minute an ein hochmotiviertes BVB-Team, in dem der verletzte Torjäger Lucas Barrios fehlte und in der Sturmspitze von Lewandowski vertreten wurde. Mit ihrem gewohnt aggressiven Forechecking setzten die Borussen die Breisgauer frühzeitig unter Druck. Die erste klare Chance schlossen die Westfalen zugleich mit dem 1:0 ab. Eine Pass vom Nationalspieler Marcel Schmelzer wurde von der Freiburger Abwehr vor die Füße von Götze abgefälscht, der keine Mühe hatte, den Ball ins Tor zu schieben.
Freiburg beschränkte sich keineswegs nur darauf, Strafraum und Tor sauber zu halten. Doch die Offensivbemühungen der Gäste endeten zumeist schon kurz hinter der Mittellinie. Dem BVB hingegen versuchte nachzulegen. Zwei Minuten nach dem Führungstreffer behinderten sich Lewandowski und Großkreutz nach einer Flanke von Götze freistehend elf Meter vor dem Freiburger Gehäuse gegenseitig beim Torschuss.
Der zweite Treffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Schmelzer legte erneut für Lewandowski auf, der jedoch mit seinem Schuss aus der Drehung Pech hatte. Besser machte es der Pole zwei Minuten vor der Pause, als er einen anfängerhaften Fehler des Freiburgers Ömer Toprak nutzte und freistehend verwandelte. Auf der Gegenseite musste BVB-Torhüter Roman Weidenfeller erst in der 37. Minute den ersten, allerdings unplatzierten, Torschuss der Freiburger parieren.
Auf den Rängen feierten die Fans mit ohrenbetäubenden Gesängen und La Ola schon vorzeitig die deutsche Meisterschaft, während sich die Profis auf dem Rasen um ein noch deutlicheres Ergebnis bemühten. Der Spielfluss des BVB litt auch nicht unter der Auswechslung des angeschlagenen Nuri Sahin (28.), der während der Woche mit Spekulationen um einen Wechsel am Saisonende zu Real Madrid für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Auch nach dem Wechsel erspielten sich die Dortmunder zahlreiche Möglichkeiten, doch Lukasz Piszczek vergab ebenso wie seine polnischen Landsmänner Lewandowski und Jakub Blaszczykowski. Freiburg hatte dem nur wenig entgegenzusetzen und kam lediglich zu einigen Entlastungsangriffen.