Der Bochumer Siegtreffer im Februar 2009 zum 3:2-Endstand fiel in der 79. Minute durch einen zweifelhaften Foulelfmeter, Cottbus stieg am Ende der Saison wegen eines fehlenden Punktes ab.
"Allen Anhaltspunkten - auch wenn sie noch so vage sind - werden wir nachgehen. Man muss zwar Verdachtsmomente aus dem kriminellen Milieu mit Distanz betrachten. Der Kontrollausschuss wird jedoch die Meldungen genau verfolgen, das fragliche Spiel nach eventuellen Unregelmäßigkeiten untersuchen", sagte Zwanziger der Bild-Zeitung.
Ein wegen Wettbetrugs festgenommener Spieler aus Italien hatte in einem abgehörten Telefonat damit geprahlt, dass er das Endergebnis des Spiels zwischen Bochum und Cottbus "eine halbe Stunde vorher schon gewusst habe". Laut Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Neapel hätten die Wettbetrüger durch Live-Wetten bei dieser Begegnung nach Angaben des festgenommenen Spielers "in 20 Minuten 1,2 Millionen Euro gewonnen".
Der damalige Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) war wegen der Elfmeterentscheidung arg in die Kritik geraten. Der frühere Cottbuser Manager Steffen Heidrich hatte die Spielleitung von Schmidt als "Skandal" bezeichnet. Referee Schmidt erklärte indes, er habe ganz normal gepfiffen. "Mir ist damals nichts Besonderes aufgefallen. Mehr kann ich nicht sagen", sagte Schmidt.
Dagegen fühlt sich Heidrich, der nach dem Abstieg der Cottbuser entlassen worden war, in seinem Eindruck über das Spiel der heutigen Zweitligisten bestätigt. "Als ich am Montag davon hörte, wusste ich nach Sekunden, welche Szene gemeint war. Ich habe mich über diesen Elfmeter so aufgeregt, wie ich es noch nie im Fußball getan habe", sagte Heidrich.